„Die EZB macht derzeit einen überzeugenden Job, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Trotz eines ungünstigen Konjunkturausblicks hebt sie die Zinsen weiter an und demonstriert, dass die Rückkehr zur Preisstabilität Priorität hat. Allerdings haben einige günstige Entwicklungen der letzten Monate diese Konsequenz erst möglich gemacht. Die aktuelle italienische Regierung verfolgt eine vergleichsweise vorsichtige Fiskalpolitik. Das sorgt dafür, dass die Renditen italienischer Staatsanleihen auch bei steigenden EZB-Zinsen nicht außer Kontrolle geraten. Außerdem ist das Credit-Suisse-Debakel in Europa ein Einzelfall geblieben. All das hält der EZB vorerst den Rücken frei. Wenn die Kerninflation nicht deutlicher fällt, ist daher mindestens noch ein weiterer Zinsschritt realistisch – auch wenn der Widerstand im EZB-Rat jetzt steigen dürfte.“
Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.
Forschungsfelder des ZEW
Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.
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