110 und 112: Tausende Menschen wählen diese Telefonnummern täglich, um Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei zu alarmieren. Doch was passiert, wenn im Ernstfall kein Telefonat möglich ist? Wenn beispielsweise wegen einem medizinischen Notfall nicht gewählt oder gesprochen werden kann? Da im Ernstfall jede Sekunde zählt, haben sich Notfallmeldesysteme längst in Behörden, Krankenhäusern und Schulen etabliert. Sie ermöglichen es, schnell zu reagieren und effektive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Auch die TÜV Rheinland Akademie testet nun ein spezielles Notfallsystem im Rahmen eines Pilotprojekts.

Keine Kompromisse, wenn es um die Sicherheit geht
Sicherheit hat bei der TÜV Rheinland Akademie höchste Priorität. Dazu gehört unter anderem, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig Vorgehensweisen für spezifische Notfallsituationen trainieren, denn Unfälle und Verletzungen können nicht vollständig vermieden werden. Aber auch die technischen Möglichkeiten werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt: „Wir wollen für unsere Beschäftigten und Teilnehmenden das bestmögliche Sicherheitsumfeld schaffen. Aus diesem Grund passen wir unser Sicherheitskonzept den digitalen Standards entsprechend an“, so Eiko Lehmpuhl, Bereichsleiter Business Development, Arbeitsmarktdienstleistungen, TÜV Rheinland Akademie.

Innovation in der Sicherheit: Pilotprojekt startet in Berlin-Marzahn
Für das Pilotprojekt am Standort Berlin-Marzahn hat man sich für das Notfallmeldesystem der InstantHelp GmbH entschieden. „Das für die TÜV Rheinland Akademie entwickelte Notfallmeldesystem kann in verschiedenen Situationen eingesetzt werden. Es verbindet moderne IoT-Technologie mit unserem etablierten Notrufnetzwerk. Wir freuen uns, mit dem System zu mehr Sicherheit beitragen zu können“, so Moritz Naatz, Geschäftsführer der InstantHelp GmbH. Das System punktet damit, dass die Alarmierung unabhängig von Stromanschluss und WLAN funktioniert, d.h. es wird keine Verkabelung oder sonstige feste Installation benötigt. Die IoT-Technologie sorgt zudem für eine zuverlässige Verbindung – auch bei geringem Funkempfang. Außerdem wird eine einfache und effiziente Auslösung garantiert, dank der mobilen Buttons und der Nutzung der App auf Desktop-PCs. Nach eigenen Angaben erreichen die Notruflösungen von Instant Help eine Zeitersparnis von mehreren Minuten gegenüber herkömmlichen Systemen – dank der automatisierten Übermittlung an offizielle Leitstellen.

„Die Etablierung eines neuen Notfallmeldesystems ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitssicherheit an unseren Standorten zu verbessern. Es ermöglicht uns, schneller auf Notfälle zu reagieren und damit die Gesundheit unserer Beschäftigten, Besuchenden und Teilnehmenden zu schützen“, so Manfred Moers, HSE-Experte bei der TÜV Rheinland Akademie.

Für den Standort Berlin-Marzahn haben sich die Projektbeteiligten entschieden, da hier besondere Bedingungen vorliegen. Die Werkstätten, Schulungsräume und die Verwaltung befinden sich nicht in einem Gebäudekomplex, sondern verteilt auf dem gesamten Gelände. Diese erschwerte Situation für das Sicherheitskonzept bietet den idealen Rahmen, um das InstantHelp-Notfallmeldesystem in verschiedenen Szenarien auf „Herz und Nieren“ zu prüfen.

Effizientes Handling von Notsituationen
Ein weiterer Vorteil des Notfallsystems liegt in der Individualisierbarkeit der einzelnen Meldeinstanzen und frei definierbaren Szenarien. Mit nur einem Klick kann ein Notfall gemeldet werden, welcher eine individuelle Meldekette auslöst. Dabei ist es unerheblich, ob der Notruf über den tragbaren Alarmknopf oder die Desktop-App abgesetzt wird. „Nach dem Auslösen werden definierte Kontaktgruppen via SMS, Anruf oder E-Mail alarmiert. Zudem gibt es die Option der direkten Anbindung der offiziellen Leitstellen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei“, so Sylke Suhr, Leiterin der Niederlassung Berlin Mitte-Ost, TÜV Rheinland Akademie.

Die Dauer des Pilotprojektes beträgt zwölf Monate. In dieser Zeit kann das Notfallmeldesystem geprüft und den individuellen Ansprüchen entsprechend angepasst werden. Auf diesem Weg wird sichergestellt, dass es den Anforderungen und Erwartungen gerecht wird. „Nach Abschluss des Pilotprojektes können wir die notwendigen Rückschlüsse ziehen, damit das Notfallmeldesystem künftig fest in unser Sicherheitskonzept integriert werden kann“, so Eiko Lehmpuhl abschließend.

Über TÜV Rheinland

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Das Unternehmen ist seit mehr als 150 Jahren tätig und zählt zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. TÜV Rheinland hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielt einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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