Kunden des digitalen Vermögensverwalters Scalable bekamen am 19.10.2020 unliebsame Post, mit der Benachrichtigung, dass ihre Daten von Kriminellen erbeutet wurden. Hierunter befanden sich sensible Daten wie die IBAN, Steueridentifikationsnummer, Mobilfunknummer und Emailadresse. Kopien des Reisepasses sind ebenfalls betroffen gewesen, was das Risiko von Identitätsmissbräuchen begünstigt. 

CLLB Rechtsanwälte haben nunmehr vor dem Landgericht München I ein weiteres wegweisendes Urteil gegen Scalable aufgrund des Datenschutzverstoßes erstritten. Das Urteil bestätigte unsere Rechtsansicht, dass von dem Datenschutzverstoß betroffenen Kunden Schadensersatz zusteht. 

Angesichts der Tatsache, dass sich die Daten im kriminellen Besitz befinden, hat Scalable auch für hypothetisch zukünftige Vermögensschäden zu haften, so das Landgericht München I.

Der immaterielle Schaden des Klägers erfolgte in Form eines Verunsicherungsgefühls, der Belästigung durch Phishing-Emails und Spam-Anrufe. Dem Kläger wurden daher € 900,00 zugesprochen.

Bezüglich der Schadenshöhe sehen wir erfolgsversprechende Anhaltspunkte in Berufung zu gehen, so Rechtsanwalt Ruigrok van de Werve, von der Kanzlei CLLB. Auf der einen Seite haben Gerichte gegen Scalable bereits Urteile in Höhe von € 1.500 und € 2.500 gefällt. Auf der anderen Seite muss der Schadensbetrag auch auf das Unternehmen abschreckend wirken, weshalb er im Verhältnis zum Marktwert zu beziffern ist.

Von dem Datenschutzverstoß betroffene Kunden sollten daher schnellstmöglich eine entsprechend versierte Kanzlei ihrer Wahl beauftragen, da die Ansprüche bereits Ende des Jahres zu verjähren drohen. Kunden, welche sich für den Rechtsweg entscheiden, hätten so die Gewissheit, dass zukünftige konkrete Vermögensschäden aufgrund des Datenlecks abgesichert sind. 

Über CLLB Rechtsanwälte Cocron, Liebl, Leitz, Braun, Kainz Partnerschaft mbB

CLLB Rechtsanwälte steht für herausragende Expertise auf dem Gebiet des Zivilprozessrechts. Die Ausarbeitung und erfolgreiche Umsetzung einer zielführenden Prozessstrategie ist nicht nur in Großverfahren mit mehreren hundert Geschädigten ein entscheidender Faktor. Auch komplexe Einzelverfahren gerade mit internationalem Bezug können nur durch den Einsatz spezifischer Erfahrung und detaillierter Sach- und Rechtskenntnis optimal geführt werden. Unsere Anwälte verfügen über langjährige Erfahrung vor Gerichten in der gesamten Bundesrepublik. Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte wurde im Jahr 2004 in München gegründet und konnte sich durch zahlreiche Erfolge in aufsehenerregenden Verfahren bereits nach kurzer Zeit etablieren. Beinahe zwangsläufig war deshalb die Erweiterung der Repräsentanz mit Eröffnung eines weiteren Standortes in der Bundeshauptstadt Berlin im Jahr 2007. Neben den vier Gründungspartnern István Cocron, Steffen Liebl, Dr. Henning Leitz und Franz Braun, deren Anfangsbuchstaben für die Marke "CLLB" stehen, sind mit Alexander Kainz 2008 und Thomas Sittner 2017 zwei weitere Partner für den Mandantenerfolg verantwortlich. Mittlerweile vertreten dreizehn Rechtsanwälte von CLLB die rechtlichen Interessen ihrer Mandanten. Sie sind dabei vorwiegend auf Klägerseite tätig und machen für sie Schadensersatzforderungen geltend. Das heißt kurz zusammengefaßt: Wir können Klagen.

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