Es sind besondere Bedingungen, die aktuell dazu führen, dass große Teile der Rostocker Strandufer von sogenanntem Treibsel bedeckt sind. Dabei handelt es sich vorrangig um Algen, die aufgrund der Witterung an die Küste geschwemmt worden sind. Der Strand von Hohe Düne wird in wenigen Tagen von den natürlichen Überresten befreit sein, doch nun ist auch der Strand von Warnemünde betroffen.

Seit Donnerstag sind große Teile des Warnemünder Strandufers von Teibsel bedeckt. Dieses Phänomen ist für die Gesundheit der Strandbesucher*innen unbedenklich. Es handelt sich vor allem um einen ästhetischen Makel, von dem einige Ostseebäder in MV aktuell betroffen sind. Begünstigt wird diese Entwicklung durch zuletzt hohe Temperaturen und starken Wind aus Ost.

Natürlicher Weg ins Meer

Doch bereits zum Wochenende ist Besserung in Sicht. Denn für den Sonntag ist starker Westwind angesagt. „Wir hoffen, dass ein Großteil des Treibsels dadurch auf natürliche Art und Weise wieder zurück in die Ostsee gespült und damit die gewohnte Aufenthaltsqualität für die Badegäste hergestellt wird“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Am Strand von Hohe Düne hatte sich bereits in den vergangenen Wochen Treibsel angesammelt und dafür gesorgt, dass rund um die Uferzone unangenehme Gerüche entstanden sind. „Bis Montag wird dieser Strand beräumt sein“, sagt Roger Schult, Leiter der Bauhofes der Tourismuszentrale. Er geht davon aus, dass dann bis zu 400 m³ des Materials entfernt worden sind. Kostenpunkt: 40 000 Euro.

Treibsel ist Sondermüll

Die Entsorgung ist kostenintensiv, weil das Treibsel als Sondermüll entsorgt werden muss. Bei den angespülten Vorkommen in Warnemünde sind die Kosten für eine derartige Maßnahme aktuell nur schwer zu beziffern. Die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde prüft jedoch bereits die Möglichkeiten zur Säuberung des Strandes, sollten die Algen am Wochenende nicht auf natürlichem Weg wieder zurück in die Ostsee gelangen.

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