Am kommenden Montag demonstrieren wir in Marzahn-Hellersdorf für gute Radwege. Denn in diesem Bezirk ist fast keine Radinfrastruktur vorhanden – und nun soll das Wenige, was geplant ist, noch reduziert werden. Changing Cities und der ADFC rufen deshalb zur Demonstration auf, denn auch in den Randbezirken wollen die Menschen sicher Rad fahren.

WANN: Montag, den 10. Juli, ab 8:15 Uhr
WO: Eastgate (S-Bahn Marzahn) bis S-Bahn Springpfuhl
WAS: 5 km Fahrradroute über Landsberger Allee und Allee der Kosmonauten

Changing Cities ruft alle Berliner Radfahrer*innen auf, am Montagmorgen Flagge zu zeigen. „Die Außenbezirke sind auch Berlin! Sie haben ein riesiges Potenzial für nachhaltige Mobilität und sind viel bunter und vielfältiger als meistens angenommen. Auch hier leben Menschen, die sicher Rad fahren wollen, die sich wünschen, dass ihre Kinder sicher zur Schule gehen oder radeln können, die den Pendlerverkehr verfluchen, weil er die Luft verschmutzt, die Straßen unsicherer macht und alles verstopft“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Mit dem Beitritt zur „Projekteinheit Radwege“, einer zentralen Senatsstelle für Radverkehrsplanung auf den Hauptstraßen Anfang 2022,, sollten vor allem in Marzahn zügig neue Radverbindungen geschaffen werden. Auf der Allee der Kosmonauten und der Märkischen Allee gibt es fast durchgängig auf beiden Straßenseiten eine Parkspur, aber keinerlei Infrastruktur für Radfahrende. Dieser Straßenraum soll für den Radverkehr nun umgenutzt werden, so die Senatsplanung. An den Kreuzungen sollen die Ampelschaltungen angepasst werden. Der Bezirk hielt das offenbar für „übertrieben“ und blockierte kurzerhand das Projekt. 

„Radfahrende in Marzahn-Hellersdorf leben gefährlich: Auf vielen der großen Magistralen ist sogar Tempo 60 mehrspurig erlaubt. Für Anwohnende, Kinder und Mobilitätseingeschränkte ist die Querung solcher Straßenschneisen oft mit Lebensgefahr verbunden. Radfahrende gibt es hier kaum – man muss schon sehr energisch oder lebensmüde sein, um an diesen gefährlichen Orten mit dem Rad zur Arbeit oder zur Schule zu fahren. Für einen Bezirk wie Marzahn-Hellersdorf bedeutet der Finanzierungsstopp von Radwegen, dass Menschen ins Auto gezwungen werden. Alle anderen Mobilitätsarten sind schlichtweg zu gefährlich – einschließlich des zu Fuß Gehens. Ob Berlin noch arm, aber sexy ist, können wir gerne diskutieren. Aber sicher muss unsere Stadt sein – und zwar überall!“, sagt Stefan Fruhner vom Netzwerk Fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf.

Mit dem neuen Planungsstopp von Senatorin Manja Schreiner (CDU) wurde also keine Radwegeplanung ausgebremst, sondern der Stillstand zementiert. Der Rückwärtsgang wurde praktisch beschleunigt, denn zusätzlich sollen laut Bezirksbürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) drei weitere Radwegeprojekte „priorisiert”, sprich gestoppt werden: am Münsterberger Weg, an der Altentreptower Straße und an der Gülzower Straße. Aber auch in Marzahn-Hellersdorf gilt: #NichtMitUns.

#AufsRadAngewiesen

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