Neustart bei den Kliniken des Landkreises Lörrach: Udo Lavendel wird neuer Vorsitzender Geschäftsführer. Dies beschloss der Aufsichtsrat der Kreiskliniken am vergangenen Dienstag und erweiterte damit das Mandat Lavendels, der bereits seit Mai als Geschäftsführer für die Restrukturierung an Bord der Kliniken war. Mit seinem erweiterten Aufgabengebiet tritt Lavendel die Nachfolge Sascha Sartors an, der zum Monatsende gekündigt hatte.

Für die Restrukturierung der in einer vielfältigen Krise steckenden Kreiskliniken war der Zuschlag für eine externe Begleitung des Prozesses im April an eine Bietergemeinschaft der Klinikmanagementberatungen consus.health, HC&S und 2perspectives mit Udo Lavendel als Geschäftsführer Restrukturierung gegangen. „Als neuer Chef profitiere ich von meiner unvoreingenommenen Position, da ich keine Altlasten zu tragen habe und dadurch den Status quo herausfordern kann, um umfassend verändern zu können“, so Lavendel.

Das Beraterteam führt derzeit zahlreiche Gespräche und umfangreiche Analysen in verschiedensten Bereichen der Kliniken durch. „Wir brauchen nun noch ein paar Wochen Zeit und Geduld“ bittet Geschäftsführer Lavendel. Aus den Erkenntnissen werden eine Strategie für die Restrukturierung und den Kulturwandel der Kliniken sowie konkrete Maßnahmen für die Umsetzung entwickelt. Über das Paket wird der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am 21. Juli befinden, welches im Nachgang auch den Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Auf der obersten Führungsebene der Kliniken gibt es aber auch noch eine weitere Veränderung: Thorsten Stolpe, als Projektleiter und Geschäftsführer Bau für den Klinikneubau verantwortlich, hat seine Kündigung zum Ende des Jahres eingereicht. Zu diesem Schritt kurz nach der erfolgreichen Fertigstellung des Rohbaus und seiner Berufung zum Geschäftsführer habe ihn eine Mischung aus Faktoren bewogen, so Stolpe. „Projekte dieser Größenordnung sind insbesondere in Zeiten sich stark verändernder Strukturvorgaben, einer Pandemie, der Ukraine-Krise und den daraus resultierenden Verwerfungen natürlich auch im Inneren eines Unternehmens eine enorme Herausforderung“, berichtet er. „In diesem Kontext ist auch Kritik geäußert worden, die mich berührt und sehr beschäftigt hat“, so der scheidende Geschäftsführer Bau weiter. Überdies sehe er das Ende seiner beruflichen Laufbahn zeitlich jenseits des geplanten Projektabschlusses 2025, was mit einem interessanten Angebot nahe seiner alten Heimat zusammengekommen sei.

Geschäftsführer Lavendel bedauert dies: „In meiner kurzen Zeit bei den Lörracher Kliniken habe ich Herrn Stolpe auf der fachlichen wie auf der menschlichen Ebene sehr zu schätzen gelernt und hätte gerne mit ihm weiter zusammengearbeitet“. Wie man mit der Nachbesetzung des Aufgabenbereiches umgehe, werde man in den kommenden Monaten klären.

„Vor dem Hintergrund dieser personellen Entscheidung kann man unser anvisiertes Durchstarten im Rahmen der Restrukturierung doch eher als einen Neustart bezeichnen“, so Lavendel weiter. Mit Blick auf die Leitung der Kliniken berichtet er, dass gerade in einer Phase der Restrukturierung kurze und schnelle Wege in der Spitze von besonderer Bedeutung seien. Daher sei man übereingekommen, dass er nun alleiniger Geschäftsführer bleiben und von einer starken zweiten Ebene unterstützt werden solle. Die genauere Definition der obersten Leitungsebene der Kreiskliniken werde in den nächsten Wochen erfolgen.

Einhellige Rückendeckung für den eingeschlagenen Weg der Kliniken zeigen die Vorsitzenden der Fraktionen. Alle Kliniken in Baden-Württemberg seien derzeit in Bedrängnis und hätten mit einer teils massiven Unterfinanzierung zu kämpfen. Für die Kliniken des Landkreises Lörrach könne man nicht ohne Stolz behaupten, die aktuellen Vorgaben der Krankenhaus-Strukturreform schon vor Langem mit der Weichenstellung und Entscheidung für ein neues zentrales Klinikum vorweggenommen zu haben. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen sei man dankbar, Herrn Lavendel und sein Team an Bord zu haben.

Ihren herzlichen Dank richtet die Aufsichtsratsvorsitzende Marion Dammann in Richtung Herrn Stolpes: Er habe von den frühen Stunden des Projektes bis über die Fertigstellung des Rohbaus hinaus Hervorragendes für den Klinikneubau geleistet. Zur Situation der Kliniken stellt sie fest: „Unsere Kliniken befinden sich in der Talsohle einer umfassenden Krise“. Dabei spielten wirtschaftliche, strukturelle und personelle Schwierigkeiten sowie ein Vertrauensverlust eine Rolle. „Dies ist sehr bedauerlich, zumal in unseren Kliniken tagtäglich auch so viel Gutes geschieht und Menschen geholfen werden kann. Doch sehen wir mit Herrn Lavendel und seinem breit aufgestellten Team aus drei Klinikmanagementberatungen beste Voraussetzungen, gemeinsam mit unseren eigenen Mitarbeitenden quasi den „Reset-Button“ zu drücken und auf gutem Kurs in Richtung neues Klinikum zu steuern“, so Dammann weiter.

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