Die Titel „Bester Koch des Jahres“ und „Bestes Restaurant des Jahres“ werden schon seit vielen Jahren vom Gault-Millau und vom Guide Michelin vergeben. Wer solch einen Titel für sich oder sein Etablissement erringt, darf sich viel Ruhm und der damit verbundenen wachsenden Zahl an Gästen sicher sein. Doch nicht nur in der Küche gibt es Künstler; auch die Herstellung eines perfekten Kaffeegenusses sollte man entsprechend würdigen. Dies veranlasste die Redaktion des crema Magazins 2008, erstmals den Titel „Bester Röster Deutschlands“ zu vergeben. Seit mittlerweile 16 Jahren vergibt das Magazin nun jedes Jahr diese begehrte Auszeichnung. Die Bewertung nimmt eine unabhängige Fachjury vor, weshalb die Auszeichnung in der Kaffeeszene entsprechend erstrebenswert ist.
Die Jury betrachtet dabei drei Kriterien: Die Qualität des angebotenen Kaffees, die Leistungen der Rösterei bei Lieferung, Service und die verwendeten Verpackungen sowie die Nachhaltigkeit und Fairness des Unternehmens vor allem in Bezug auf die Einkaufsbedingungen. Dazu gehören Fair Trade und Direct Trade. Diese Punkte wurden im Laufe eines Jahrs anhand mehrerer Testeinkäufe durch die Jury geprüft, wodurch eventuelle Qualitätsschwankungen berücksichtigt und die zu bewertenden Leistungen über einen ausgedehnten Zeitraum beurteilt werden konnten.
Die Geschäftsführer und Gründer Stefanie und Leonhard Wild betonen, dass diese Auszeichnung eine Team-Leistung ist. Das beginne bei den Farmern, gehe über den Röstmeister und ende bei allen Mitarbeitern, die zum Erfolg der Rösterei beitragen.
Das Unternehmen heute
Das 2010 gegründete Unternehmen hat bereits 2012 damit begonnen ein eigenes Handelsnetzwerk aufzubauen, um beim Rohkaffee keine Kompromisse eingehen zu müssen. Darüber hinaus möchte man den Kaffeeanbau in El Salvador wieder ankurbeln, der, trotz einer langen Tradition, in den vergangenen Jahren eher brach lag. Dafür hat man das Coffee School Project gegründet und eine eigene Farm erworben. Wildkaffee sucht gezielt nach brachliegenden Flächen, um diese wieder aufzuforsten. „In den vergangenen zwei Jahre konnten wir sieben Hektar neu aufbereiten, insgesamt haben wir noch 20 Hektar komplett verlassener Farmen im Auge,“ erzählt Leonhard Wild. Das Farm-Projekt startete vor zweieinhalb Jahren mit dem langjährigen Geschäftspartner und Mann vor Ort, Rodolfo Ruffatti. Der Anbau erfolgt mit eigenem Kompost und mithilfe von Mikroorganismen, ist somit eine Mischung zwischen Bio-dynamisch und Bioanbau. Vom Coffee School Project sollen mit gezielten Schulungen, beispielsweise über die neuen Techniken, die Optimierung des Anbaus, der Ernte und der Aufbereitung, alle Farmer gleichermaßen profitieren. Wildkaffee möchte dadurch eine Community schaffen, die nachhaltigen Specialty Coffee produziert und sich gegenseitig unterstützt.
Eine weitere Besonderheit von Wildkaffee ist das Kaffeeprojekt auf den Kanaren. Zusammen mit den Farmern Rosi Pomprol und Jens Kimmel gibt es bei Wildkaffee einen der ersten Specialty Coffees aus Europa. Weitere Projekte sind für die Zukunft geplant: Der Aufbau einer hiesigen Coffee School sowie Kaffeereisen in Europa.
Wildkaffee befindet sich mit seiner Rösterei nun in Farchant, dazu gibt es das Wildkaffee Café in Garmisch-Partenkirchen, das ein langjähriger Mitarbeiter führt und Ende Juli wird in Wien Wildkaffee 2.0 unter der Führung des langjährigen Freunds, Geschäftspartners und Brewers Cup Champion Martin Wölfl eröffnet. Die Produktvielfalt von Wildkaffee spiegelt sich im breit gefächerten Kundenstamm wider: Von Gastro- über Bürokunden und Coffee Shops bis hin zu Resell-Plattformen im Internet. Der Fokus liegt aber stark auf dem eigenen Online-Shop. „Jeder, der guten Kaffee will und unsere Philosophie versteht, die Werte vertreten kann, die wir haben, der ist ein guter Kunde für uns, egal ob groß oder klein!“, betont Steffi Wild.
Weitere Informationen unter: www.wild-kaffee.de; www.coffee-school-project.com
Die Wildkaffee Rösterei wurde 2010 von Stefanie und Leonhard Wild gegründet. Die inhabergeführte Rösterei befindet sich in Farchant bei Garmisch-Partenkirchen und hat mittlerweile knapp zehn Mitarbeiter und eine Zweigstelle in Wien, um die österreichischen Kunden persönlicher betreuen zu können. Alle Kaffeesorten werden täglich frisch geröstet, um eine hohe Qualität und besten Geschmack zu garantieren. Beim Einkauf setzt das Unternehmen auf „direkten Handel“. Der enge Kontakt mit den Farmern in den Ursprungsländern verbessert stetig die Qualität des Rohkaffees und sichert den Farmern eine faire Bezahlung. Wildkaffee baut den „direkten Handel“ stetig aus, und versucht langfristig alle seine Rohkaffees direkt von den Bauern aus den Ursprungsländern zu beziehen.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Wildkaffee eine große Rolle. Jeder Karton und sämtliche Füllmaterialien werden in der Versandabteilung wiederverwendet. Die Häutchen, die in der Rösterei nach dem Röstvorgang als Abfallprodukt anfallen, werden in der hiesigen Bioabfallverwertungsanlage in Biogas umgewandelt. Die Kaffeetüten der Rösterei bestehen aus nur einem Wertstoff und sind dadurch recyclebar. Wildkaffee beteiligt sich auch an sozialen Kaffeeprojekten, die den Farmern vor Ort helfen, ihren Kaffee nachhaltiger und ertragreicher zu kultivieren. So unterstützt das Unternehmen das „Community Coffee Rwanda Project“ von Eric Wright. Darüber hinaus hat es in El Salvador ein eigenes Projekt gegründet: Das Coffee School Project hat zum Ziel die Farmer in El Salvador mit Schulungen zu unterstützen und die ehemalige Kaffee-Hochburg zu alter Größe zu bringen.
Wildkaffee GmbH
Bischofstr. 8
82490 Farchant
Telefon: +49 (8821) 7546715
http://www.wild-kaffee.de
Telefon: +49 (8821) 7546715
E-Mail: w.wuermli@wild-kaffee.de