Digitalisierung ist Zukunft. Das Dresdner Software-Unternehmen DUALIS GmbH IT Solution (http://www.dualis-it.de) will gemeinsam mit dem Branchenverein Silicon Saxony e.V. und dem Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e.V. (LJBW) den Nachwuchs bereits frühzeitig mit moderner Technik vertraut machen. DUALIS-Geschäftsführerin Heike Wilson begleitet seit 2018 das MINT-Ganztagesangebot „Programmieren mit dem Calliope Mini“ an der Grundschule ihres Sohnes im sächsischen Liebstadt. Das Programmier-Angebot soll nun mit Mitteln des Landes Sachsen sukzessive flächendeckend an sächsischen Grundschulen – die Vision ist 100 – an den Start gebracht werden. 

„Als mein Sohn Charles in der 2. Klasse war, hörte ich, wie er sich mit seinem Freund über Computerspiele austauschte. Die beiden stellten sich die Frage‚ woher diese eigentlich kommen, und sein Freund antwortete aus Überzeugung mit ‚Na, aus dem Internet!’. Das war für mich die Initialzündung, um das 2016 auf dem IT-Gipfel Grundschulen vorgestellte MINT-Angebot mit dem Calliope Mini an seiner Grundschule zu starten“, erklärt Heike Wilson, Geschäftsführerin der DUALIS GmbH IT Solution.

Die bestehenden Ganztagsangebote an der Grundschule ihres Sohnes empfand Heike Wilson als nur bedingt zielführend – insbesondere was die Erlangung digitaler Kenntnisse anbetrifft. Die Unternehmerin sagt: „Digitale Kompetenz wird für unsere künftigen Arbeitnehmenden essenziell sein. Es ist daher enorm wichtig, bereits in den ersten Schuljahren den Grundstein zu legen. Ein Programmierkurs zum Beispiel ermöglicht Kindern, sich dem Programmieren spielerisch zu nähern und erste Erfolgserlebnisse zu sammeln. Außerdem wird neben der Kreativität auch das logische Denken gefördert, beides wichtige Zukunftskompetenzen.“

Auch nachdem ihr Sohn die Grundschule verlassen hat, veranstaltet Heike Wilson den Kurs einmal in der Woche mit Kindern der 3. und 4. Klasse der Benjamin-Geißler Grundschule im sächsischen Liebstadt. Sie ist überzeugt, dass den Kindern auf diese Weise frühzeitig Berührungsängste genommen werden. Mädchen und Jungen können so erste Erfolgserlebnisse sammeln, die ihnen in höheren Klassenstufen den Zugang zu MINT-Angeboten erleichtern. Da das Programm fertig verfügbar ist, entstand die Idee, es gemeinsam mit weiteren Coaches, Unternehmen, Unterstützern und interessierten Grundschulen sachsenweit zu skalieren. Der Grundstein für das jetzt gestartete Projekt PROGTA (PROgrammierenGTA) als gemeinsame Initiative des größten sächsischen Branchenvereins Silicon Saxony e.V., bei dem Heike Wilson sich als Vorstandsmitglied insbesondere für das Thema Nachwuchsförderung engagiert, und dem Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e.V. (LJBW) war gelegt.

Programmieren kinderleicht gemacht
Zentrales Element des MINT-Ganztagsangebotes PROGTA („Programmieren mit dem Calliope Mini“) ist ein kleiner Lerncomputer. Der „Calliope Mini“ wurde für Bildungszwecke entwickelt und soll Kinder dazu befähigen, sich kreativ mit digitalen Technologien zu befassen. Sie lernen damit in ersten Schritten, wie sie selbst einem Computer mittels Programmierbausteinen Anweisungen geben können. Die Lehrmittel enthalten leicht verständliche und für die Kinder einfach umzusetzende Projekte, Experimente und Spiele, wie das automatische Rollerlicht, den Kopfrechentrainer oder Spieleklassiker wie Schere, Stein, Papier. 

Marcus Kotte, Geschäftsführer des LJBW, sagt: „Der LJBW setzt sich für Chancengerechtigkeit bei Kindern und Jugendlichen ein. Grundkenntnisse im Programmieren sind ein Schritt auf dem Weg, sich sicher und mündig in einer von Vernetzung und Automatisierung geprägten Welt zu bewegen. Das Programmieren mit dem Calliope Mini ist im wahrsten Sinn des Wortes kinderleicht und daher schnell erlernbar. Schülerinnen und Schüler erhalten so die Chance, von einer Bildung in der digital geprägten Welt zu profitieren. Und das unabhängig von ihrem Geschlecht oder den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.“

Matching-Plattform soll Coaches und Schulen zusammenbringen
„Das MINT-Ganztagsangebot soll in den nächsten zwei Jahren an 100 Grundschulen in Sachsen angeboten werden. Bei Schulen in öffentlicher Trägerschaft besteht jedoch oftmals ein großer Lehrkräftemangel und es fehlen entsprechende IT-Fachkräfte. Das Projekt soll daher durch Patenschaften von Unternehmen für Grundschulen umgesetzt werden. Dafür sollen ehrenamtliche Coaches aus sächsischen Unternehmen gewonnen werden“, erklärt Lutz Hoffmann, verantwortlich für die Umsetzung von PROGTA beim Silicon Saxony e.V. Der Verein wirbt bei seinen mehr als 450 Mitgliedern – das umfasst u.a. auch Bildungseinrichtungen – um Coaches. 

„Gemeinsam mit unserer Schirmherrin Heike Wilson entstand Anfang 2022 die Idee, solche ehrenamtlichen Coaches in den Reihen unserer Mitgliedsunternehmen zu suchen und mit Grundschulen zusammenzubringen. Mit dem Dresdner Schulamt beispielsweise besteht bereits eine enge Kooperation. Aber wir wollen das Projekt nicht nur in sächsischen Großstädten etablieren, sondern gezielt auch im ländlichen Raum wirken“, erklärt Katrin Meusinger, Referentin Fachkräfte beim Silicon Saxony e.V.

Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amtes für Schulen in Dresden, sagt: „PROGTA ist ein Projekt, das meine volle Unterstützung genießt. Es fördert in der Arbeit die sogenannten neuen Kompetenzen, die in unseren Schulen immer wichtiger werden, wie Kommunikation, Problemlösung, Resilienz, Zusammenarbeit sowie den kritischen Umgang mit Technik.“ 

Neue Förderrichtlinie ermöglicht Umsetzung auf landesweiter Ebene
Einen wichtigen Beitrag leistet auch der Freistaat Sachsen. Dieser hat Ende 2022 eine neue Förderrichtlinie verabschiedet. Mit den Fördermitteln aus der Richtlinie „Initiative Digitale Schule Sachsen“ können Projektideen wie PROGTA für außerschulische Projekte unterstützt werden. Ziel ist es zum einen, Schülerinnen und Schüler auf die Digitalisierung im Arbeitsleben vorzubereiten und zum anderen, den absehbaren Fachkräftemangel im Bereich der informatiknahen Berufe abzufedern und künftig mehr junge Menschen für eine entsprechende Berufswahl zu motivieren. 

„Alle sprechen von digitaler Bildung, der große Bedarf wird sich jedoch nur gemeinschaftlich und durch kluge Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft zeitnah decken lassen“, erklärt Schirmherrin Heike Wilson. Bisher beteiligen sich bereits 10 sächsische Schulen, zum Beispiel in Dresden, Bautzen und Görlitz, deren Angebot durch Coaches aus sächsischen Unternehmen wie Carl Zeiss Digital Innovation GmbH, DAS Environmental Expert GmbH und Communardo Software GmbH abgedeckt wird. 

René Reichardt, Geschäftsführer von DAS Environmental Expert GmbH und sächsischer Unternehmer des Jahres 2023, sagt: „Als Unternehmen liegt es auch in unserer Verantwortung, die Bildung der Kinder eigenständig zu unterstützen. Ich möchte alle ermutigen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Es ist herausfordernd und zugleich macht es glücklich und zufrieden.“ 

Über DUALIS GmbH IT Solution

Die 1990 gegründete DUALIS GmbH IT Solution – eine Tochtergesellschaft der iTAC Software AG und Teil des Dürr-Konzerns – hat sich auf die Entwicklung von Software und Dienstleistungen rund um Simulation, Prozessoptimierung und Produktions­planung spezialisiert. Zur Produktpalette zählen das APS-System GANTTPLAN, die 3D-Simulationsplattform Visual Components und das Hallenplanungstool AREAPLAN. Die DUALIS-Produkte sind in zahlreichen namhaften Anwendungen in der Großin­dustrie und in mittelständischen Unternehmen im Produktions- und Dienstleistungs­sektor integriert. Consulting und Services zur strategischen und operativen Planung runden das Leistungsspektrum von DUALIS ab.

Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung, Digitalisierung und Energieeffizienz. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und nachhaltige Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert vor allem die Automobilindustrie, Produzenten von Möbeln und Holzhäusern sowie die Branchen Chemie, Pharma, Medizinprodukte und Elektro. Im Jahr 2022 erzielte er einen Umsatz von 4,3 Mrd. €. Das Unternehmen hat rund 18.700 Beschäftigte und verfügt über 123 Standorte in 32 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt.

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