Die höchste absolute Zunahme im Zeitraum von 2015 bis 2022 weisen die Arabisch Sprechenden auf, deren Anzahl seit 2015 um 9.073 Personen gestiegen ist und sich damit fast verdoppelt hat (97,5 %). Hier sind die Zuwanderungen von Personen mit syrischer und irakischer Staatsangehörigkeit zu berücksichtigen. In weiteren 26 Ländern ist Arabisch offizielle Amtssprache.
Die auffälligste Entwicklung zeigt sich bei der ukrainischen Sprache, die mit einer Zunahme von 409,9 Prozent mit Abstand die größte prozentuale Steigerung seit 2015 verzeichnet. Eine Entwicklung, die im Wesentlichen auf die Fluchtbewegungen im Zuge des Kriegsausbruch 2022 in der Ukraine zurückzuführen ist.
Betrachtet man die häufigsten Sprachen in den einzelnen Städten und Gemeinden, so zeigen sich teilweise andere Schwerpunkte als beim Blick auf das gesamte Regionsumland: Italienisch und Englisch zählen in 14 Städten und Gemeinden unter die TOP 10. Italienisch hat in Burgdorf eine besondere Bedeutung. Dort ist es die vierthäufigste Sprache, die immerhin von 1,4 Prozent der Gesamtbevölkerung gesprochen wird (entspricht 440 Personen). Ebenfalls in Burgdorf erreicht Englisch seine stärkste Relevanz mit einem Anteil von 0,8 Prozent der Bevölkerung (entspricht 269 Personen).
In 12 Kommunen zählt Serbisch zu den TOP 10 der am meisten verbreiteten Sprachen. Besondere Relevanz hat es als sechsthäufigste gesprochene Sprache in Seelze (418 Personen; 1,2 % der Bevölkerung) und in Springe (180 Personen, 0,6 % der Bevölkerung). Mit 706 Personen (1,1 % der Bevölkerung) sind aber die meisten Serbisch Sprechenden in Garbsen und in Langenhagen zu finden (611 Personen, 1,1 % der Bevölkerung).
Persisch, das in 11 Kommunen zu den zehn häufigsten Sprachen zählt, ist sechshäufigste Sprache in Gehrden, Hemmingen und Laatzen. Dabei weist Laatzen mit 501 Persisch sprechenden Personen und 1,1 Prozent an der Bevölkerung die höchsten Werte in absoluter wie relativer Dimension auf.
Grundlage für die vorliegende Statistik ist die Bevölkerungsstatistik der Region Hannover mit den Auskünften aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands auf. Es sind die Personen mit Hauptwohnsitz im Umland der Region Hannover betrachtet worden.
Zielsetzung ist es, eine Übersicht über die Sprachenvielfalt im Umland zu bieten und zugleich abschätzen zu können, wie viele Personen in anderen Sprachen als Deutsch in der Region Hannover erreicht und auch informiert werden können.
Der vollständige Inhalt der „Statistischen Kurzinformationen 9/2023“ kann im Internet unter www.hannover.de eingesehen werden.
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