Grund für die aktuellen Steigerungen des Eigenanteils sind, neben den auf die Pflegebedürftigen verschobenen Investitionskosten, steigende Löhne für die Pflegekräfte.
„Selbst wenn Entlastungszuschläge ab dem 1.1.2024 steigen, ist dies keine nachhaltige Lösung für die stetig steigende finanzielle Belastung der Bewohnerinnen und Bewohner. Wir brauchen ein belastbares Konzept zur Begrenzung der Eigenbelastung,“ so Barbara Dietrich-Schleicher, Vorstandsvorsitzende des Caritas-Fachverbandes Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD). „Gerade wenn Pflegebedürftige, typischerweise mit einer dementiellen Erkrankung, über viele Jahre in einer Einrichtung leben, sind die hohen Eigenanteile der direkte Weg in die Grundsicherung,“ kritisiert die Caritas-Präsidentin.
Kürzung im Haushalt 2024 ist völlig falsches Signal
Dem Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2024 nach zu urteilen, steht die dramatische Lage in der Pflege für die Politik noch nicht ausreichend klar vor Augen. „Die geplante Kürzung für die Pflegeversicherung von erneut einer Milliarde Euro ist ein völlig falsches Signal und verhöhnt die Bemühungen um eine solide Finanzierung,“ so die Caritas-Präsidentin.
Für den Caritasverband verweist sie erneut auf die vielen offenen Fragen in der Pflegepolitik, mit denen sich die Bundesregierung schleunigst befassen muss – etwa die dringend erforderliche Entlastung pflegender Angehöriger, die Stärkung einer quartiersbezogenen häuslichen Pflege und die Regulierung der sogenannten 24-Stunden-Pflege.
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