Nachdem die Immobilienmärkte in Deutschland bis zum Beginn des Vorjahres 2022 noch von einer sehr hohen Dynamik geprägt waren, setzte ab dem zweiten Quartal 2022 die Trendwende ein. Deutlich gestiegene Finanzierungskosten, verschärfte Richtlinien für die Kreditvergabe, eine anhaltend hohe Inflation sowie die Verunsicherungen infolge des Kriegs in der Ukraine belasten die Märkte auch im ersten Halbjahr 2023.
Das Immobilienumsatzvolumen in Bayern fiel von 36,54 Mrd. € im ersten Halbjahr 2022 auf 21,59 Mrd. € im ersten Halbjahr 2023. Somit ist der Rückgang der Immobilienumsätze von -40,8 % bemerkenswert hoch ausgefallen.
Auch in der bundesweiten Betrachtung verzeichneten die Umsätze auf den privaten und gewerblichen Immobilienmärkten im abgelaufenen 1. Halbjahr 2023 ein Minus von 35,3 % gegenüber dem noch starken 1. Halbjahr 2022. Insgesamt wurden in den 16 Bundesländern Immobilien im Gesamtwert von 117,7 Mrd. € umgesetzt (1. HJ 2022: 182,0 Mrd. €, 1. HJ 2021: 153,6 Mrd. €).
Die Immobilienumsatzanalyse des IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten, das heißt der durch die Finanzverwaltung vereinnahmten Grunderwerbsteuer. Grunderwerbsteuerbefreite familieninterne Umschichtungen oder Share-Deals, bei denen Immobilien in einem Unternehmensmantel gehandelt werden, sind in den untersuchten Immobilienumsätzen nicht enthalten.
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