Die maxon Gruppe schreibt auch im Jahr 2022 ihre über 60-jährige Erfolgsgeschichte weiter: Sie steigert den Umsatz um 13 % auf CHF 707.7 Mio. (Vorjahr: CHF 626.5 Mio.). Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich das Unternehmen vorsichtig positiv.

Trotz der eingetrübten Konjunkturaussichten und des starken Frankens blickt die maxon Gruppe auf ein erfreulich positives Geschäftsjahr 2022 zurück. Massgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen haben die Sparten Medizintechnik und industrielle Automation. In den Kapazitätsausbau investiert maxon im Jahr 2022 CHF 33.9 Mio. Der Cashflow sinkt auf CHF 53.8 Mio. (Vorjahr: 77.4 Mio.). Herausragend entwickelten sich die Märkte in den USA, Korea und Ungarn. Deutschland blieb stabil, wogegen sich China aufgrund dessen harter Corona-Politik erwartungsgemäss rückgängig entwickelte. Mit aktuell 3341 Mitarbeitenden beschäftigt das Unternehmen weltweit 4 % mehr Menschen als im Vorjahr.

«Unseren Umsatzrekord im herausfordernden und schwierigen Umfeld haben wir unseren engagierten Mitarbeitenden und unserer Diversifizierung zu verdanken», erklärt Dr. Karl-Walter Braun, Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident der maxon Gruppe. «Unser breit gefächertes Geschäftsmodell mit den Business Units Industrial Automation, Aerospace, Medical, Mobility Solutions und neu Intralogistics bewährt sich. Wir konzentrieren uns sehr stark auf diese spezifischen Märkte, wofür wir entsprechendes Know-how besitzen und unterhalten», so Dr. Karl-Walter Braun.

Starke Innovationskraft für Exoskelette, E-Bikes und vieles mehr

Ein Wachstumstreiber ist nach wie vor die Innovationskraft von maxon: Das Unternehmen investiert weltweit CHF 51.5 Mio. (Vorjahr: CHF 46.9 Mio.) in Forschung und Entwicklung. "Unsere rund 340 F&E-Mitarbeitenden in den 10 Entwicklungszentren rund um den Globus sorgen dafür, dass wir uns ständig weiterentwickeln und innovativ sind", sagt Eugen Elmiger, Delegierter des Verwaltungsrates und Group CEO. Ergänzt wurden die Produktplattformen durch die ultrakompakten EC-Frameless-Roboterantriebe der DT-Familie mit TSX-Encodern, die zum Beispiel in Exoskeletten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zum Einsatz kommen. Hinzu kommen die modernisierte Getriebemotorenlinie von Parvalux by maxon und eine Mehrachssteuerung von ZUB by maxon, die in Türantrieben und Intralogistiklösungen breite Anwendung finden. Eine absolute Neuheit ist ein flüssigkeitsgekühlter EC48-Servomotor für Stossdämpfersysteme in Supersportwagen. Auch der gesamte Antriebsstrang des E-Bike-Systems BikeDriveAir wurde rundum überarbeitet. "Zudem folgt aufgrund der grossen Nachfrage unserer Kunden auf die Saison 2024 der BikeDrive Air S mit noch mehr Power und Agilität", so Elmiger.

Medizintechnik und industrielle Automation als wichtige Stütze

Auch im Geschäftsjahr 2022 präsentiert sich die Medizintechnik als wichtige Stütze, auch wenn der während der Coronakrise enorm gewachsene Markt für Beatmungsgeräte gesättigt ist. Diese Entwicklung kann jedoch durch verstärkte Lieferungen an die Semiconductor-Märkte kompensiert werden. Getrieben wird dieser Markt durch Engpässe bei elektronischen Bauteilen. Erfreulich entwickelt sich zudem maxons Nischenmarkt in der Öl- und Gasindustrie.

Weltweite Turbulenzen fordern Supply Chain heraus

Infolge des Ukraine-Krieges verschärfen sich die Supply Chain-Probleme intensiv und beschäftigen das Unternehmen entsprechend. Kunden reagieren auf die weltweiten Turbulenzen mit der Bestellung von wesentlich grösseren Stückzahlen gegenüber dem langjährigen Mittel, um ihre Lager aufzufüllen. Diese Reaktion, verbunden mit Engpässen und Verzögerungen bei den Zulieferteilen, führt zu Lieferengpässen, die maxon jedoch dank Teillieferungen und einem starken Einkaufsteam meistert. Seinerseits erhöht maxon die Lagerbestände für wichtige Zukaufsteile wie Halbleiter, Magnete und Kupferdrähte, um lieferfähig zu bleiben. 

Die explodierten Energiepreise und die hohen Inflationsraten belasten auch maxon und führen zu stark steigenden Einkaufspreisen, welche das Unternehmen zumindest teilweise infolge von Preiserhöhungen auf ihre Produkte weitergeben muss. 

Neuer Produktionsstandort in Bournemouth/GB vor der Fertigstellung

Trotz des schwierigen Umfelds investiert maxon weiter in neue Produktionsstätten und Anlagen. So steht beispielsweise der neue Produktionsstandort der Tochtergesellschaft Parvalux in Bournemouth/GB kurz vor der Fertigstellung. Die bestehenden vier Standorte des grössten britischen Herstellers von Kleingetriebemotoren werden dann in Bournemouth zusammengeführt. «Zudem haben wir unser Innovationszentrum in der Schweiz, das Center for Robotics in Zürich, gestärkt, um die grossen Herausforderungen der Digitalisierung in der Antriebstechnik zu meistern und ‘Digital Leader in Drive Technology for Products and Services’ zu werden", kündigt Eugen Elmiger, Delegierter des Verwaltungsrates und Group CEO, an.

Verhalten positiver Ausblick

Die Auftragslage im laufenden Geschäftsjahr entwickelt sich bis jetzt im Rahmen des Vorjahres, was erfreulich ist, aber keineswegs eine Entspannung der Situation bedeutet und die Aussichten sehr unsicher sind, wie sich die Wirtschaft in den Absatzmärkten abkühlen wird. «Die Lieferengpässe aus der Corona-Zeit werden zwar stetig abgebaut und Lieferanten können wieder schneller liefern. Entsprechend bauen nun aber viele Kunden ihre Lager ab und setzen – auch infolge der stark steigenden Zinsen – auf kleinere Stückzahlen und kürzere Bestellzeiten. Darauf haben wir uns entsprechend einzustellen», erklärt Dr. Karl-Walter Braun. 

Über die maxon motor gmbh

Präzise DC Motoren seit 1961.
Unsere Mikromotoren setzen alles in Bewegung, was sich präzise und zuverlässig drehen soll.

Bei maxon entwickeln und bauen wir Elektroantriebe, die richtig stark sind. Unsere DC-Motoren gehören weltweit zum Besten, was man bekommen kann. Sie werden überall dort eingesetzt, wo die Anforderungen hoch sind und Ingenieure keine Kompromisse eingehen wollen. maxon Motoren treiben die Nasa-Rover auf dem Mars an. Sie sind in Insulinpumpen eingebaut und in chirurgischen Handgeräten. Man findet sie in humanoiden Robotern oder in hochpräzisen Industrieanlagen. In Tattoomaschinen, Passagierflugzeugen, Kameraobjektiven, Rennautos, Herzpumpen.

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