Berlin wird noch vielfältiger – um zunächst fast 100 Meter. Der U-Bahnzug mit der Fahrzeugnummer 5009 wurde jetzt in der Werkstatt mit dem neuen Sitzmuster der BVG ausgestattet. Das „Muster der Vielfalt“ feiert damit seine Premiere im Untergrund.

Rund 24 Stunden Arbeit stecken in der optischen Veränderung. 168 feste und 32 Klappsitze wurden neu bezogen. Arbeit, die nicht zusätzlich angefallen ist, sondern ohnehin anstand. Denn – wie bereits angekündigt – soll der für die BVG entwickelte Sitzbezug immer dann neu in älteren Fahrzeugen aufgezogen werden, wenn Sitze oder Bezüge planmäßig oder nach Schäden getauscht werden. Das spart Geld und sorgt dafür, dass durch den Musterwechsel kein Fahrzeug länger als nötig in der Werkstatt stehen muss.

„Bis alle Züge im neuen Muster unterwegs sind“, werden deshalb noch einige Jahre vergehen“, sagt U-Bahnchefin Nicole Grummini. „Umso mehr freuen wir uns, dass es nun auch bei der U-Bahn losgeht und wir heute den ersten Zug mit neuem Sitzdesign auf die Reise schicken können.“

Zug 5009, eines der durchgängigen Fahrzeuge der Baureihe H, ist nach dem Umbau der Sitze jetzt wieder im Linieneinsatz. Wer mitfahren möchte, hat am Nachmittag die größte Chance voraussichtlich zunächst auf der Linie U7.

Das „Muster der Vielfalt“ wurde vor rund einem Jahr erstmals vorgestellt. Zuerst war es im Bus unterwegs, inzwischen auch bei der Straßenbahn und nun – ganz neu – bei der U-Bahn. Das Design zeigt insgesamt 80 unterschiedliche Silhouetten, die all die verschiedenen Berliner*innen repräsentieren. Ob der Vater mit seinem Kind, das homosexuelle Paar, Rollstuhlfahrer*innen, die Frau, die Yoga macht, oder Rentner*innen mit ihrem Hund, sie alle fügen sich zusammen zu einem Muster, das so ist wie die BVG und Berlin – bunt, vielfältig und unverwechselbar.

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