Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, die gerade ihre Ausbildung beendet haben, können auch schon Meister sein. Nämlich Deutsche Meister im Handwerk. Was bislang als „PLW“, der Abkürzung für „Profis leisten was“ oder „Praktischer Leistungswettbewerb“ im Handwerk, bekannt war, firmiert seit diesem Jahr unter dem Titel „German Craft Skills“ und „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“. Außer dem Titel hat sich aber nichts geändert. „Gestern wie heute ist der Wettbewerb die Chance für junge Handwerkerinnen und Handwerker, ihr Können im freundschaftlichen Vergleich unter Beweis zu stellen“, sagt Leonard Kopp, Nachwuchs- und Ausbildungssicherungsberater der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald.

Am diesjährigen Wettbewerb können alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker teilnehmen, die ihre Gesellen- oder Abschlussprüfung im Winter 2022/2023 oder Sommer 2023 abgelegt haben und zum Zeitpunkt der Prüfung nicht älter als 27 Jahre sind. Außerdem muss mindestens die Note „gut“ im Zeugnis stehen – heißt: 2,4 oder aber 81 Punkte. „Das Teilnehmen lohnt sich“, sagt der Experte der Handwerkskammer. „Es macht nicht nur Spaß und man hat die Möglichkeit, viele tolle Handwerkerinnen und Handwerker kennenzulernen, es bringt die Teilnehmenden auch beruflich voran.“

Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk wird über mehrere Stufen ausgetragen. Zunächst einmal messen sich die Handwerkerinnen und Handwerker auf regionaler Ebene und nehmen mit ihren Gesellenstücken am Wettbewerb der Handwerkskammer teil. Die Kammersiegerinnen und -sieger treten anschließend beim Landeswettbewerb und im Erfolgsfall schließlich beim Bundeswettbewerb an. „Wer so weit kommt, hat die Chance auf den Bundessieg“, erklärt Leonard Kopp – dann kann es in ausgewählten Gewerken sogar nochmals weitergehen zu den „EuroSkills“.

„Auch wenn es beim Wettbewerb natürlich darum geht, sich mit anderen Handwerkerinnen und Handwerkern zu messen, so steht eben doch der Spaß im Vordergrund“, sagt der Experte der Handwerkskammer in Mannheim. „Es ist eine ideale Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln, sich weiterzuentwickeln und einfach mal zu schauen, wo man im Vergleich zu anderen mit seinem Können steht. Auch wenn man nicht gewinnt – jeder, der teilnimmt, profitiert vom Wettbewerb.“ Neben der Deutschen Meisterschaft im Handwerk gibt es unter dem Titel „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ eine Extrasparte für alle, die im kreativen Bereich arbeiten und mit ungewöhnlichen Designlösungen aufwarten.

Neben Preisen und Auszeichnungen haben Teilnehmende, die es auf das Treppchen der Landesebene schaffen, sogar die Möglichkeit, ihre Weiterbildung über Mittel aus der Stiftung der Begabtenförderung zu finanzieren. Das Stipendium fördert fachliche Lehrgänge, zum Beispiel zur Handwerksmeisterin oder zum Handwerksmeister, mit bis zu 8.700 Euro. Außerdem werden ausgewählte Siegerarbeiten der Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung präsentiert. „Sogar Betriebe können von der Deutschen Meisterschaft im Handwerk profitieren“, so Leonard Kopp. „Wer nämlich einen Kammer-, Landes- oder gar Bundessieger ausgebildet hat, ist ein hervorragender Ausbildungsbetrieb und kann dies gegenüber seinen Kunden kommunizieren.“

Junggesellinnen und Gesellen, die bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk teilnehmen möchten, melden sich bis zum 31. August 2023 direkt bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald an. Ansprechpartner für Informationen und die Anmeldung ist Leonard Kopp, Telefon 0621 18002-136 oder E-Mail: leonard.kopp@hwk-mannheim.de. Weitere Hinweise zum Wettbewerb auch auf www.zdh.de/dmh.

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