In welchen Unternehmensbereichen setzt der Mittelstand KI bereits ein? Vor allem in der Kommunikation und im Marketing – etwa beim Verfassen von Texten oder bei der Bildbearbeitung – kommt Künstliche Intelligenz schon zum Einsatz. Das meldeten mehr als 27 % der Unternehmen zurück. Auch in der Datenanalyse und insgesamt in den IT-Abteilungen nutzen je rund 22 % der Kooperationen die Technologie. Darüber hinaus greifen auch einige Unternehmen beim Einkauf, in der Logistik, im Vertrieb sowie in der Kundenkommunikation und -interaktion bereits auf KI zurück – das ist zumindest bei je mehr als 7 % der Verbundgruppen der Fall.
Für die kommenden 12 Monate wollen allerdings mehr Unternehmen aus dem kooperierenden Mittelstand KI nutzen – und das auch in weiteren Unternehmensbereichen: Allein bei der Datenanalyse planen dies rund 31 % der Verbundgruppen, in den IT-Abteilungen mehr als ein Viertel der Unternehmen und auch in der Kommunikation nehmen sich mehr als ein Viertel der Verbünde den Einsatz von KI vor. Auch in der Kundenkommunikation wollen zukünftig mehr als 18 % der Kooperationen die Technologie nutzen, für den Bereich Vertrieb sind das rund 13 %. Interessant dabei ist, dass der Einsatz von KI auch in den Unternehmensbereichen Personalwesen und Recruiting (9,1 %) sowie Finanzen, Controlling und Administration (10,9 %) für die kommenden 12 Monate an Bedeutung gewinnt.
Welche Chancen eröffnen sich durch den Einsatz von KI im Mittelstand? Auch danach haben wir unsere Mitglieder gefragt. Spitzenreiter ist hier die gesteigerte Prozesseffizienz mit rund 53 % der Unternehmen, die hier positive Auswirkungen erwarten. Auf Rang zwei folgt das zielgenauere Marketing/Werbung – hier gehen mehr als 47 % der Unternehmen von Verbesserungen aus. Aber auch die Verringerung des Personalaufwands (43,6 %), ein verbesserter Kundenservice (41,8 %), die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (29,1 %) und die Verbesserung der Arbeitsqualität (25,5 %) sieht der Mittelstand als Chancen der KI.
Fehlende Fachkräfte hemmen Einsatz von KI
Doch welche Faktoren hemmen derzeit noch den Einsatz von KI im kooperierenden Mittelstand? Bei mehr als 49 % der Unternehmen liegt das am fehlenden Know-how bzw. an fehlenden Fachkräften. Mehr als ein Viertel der Kooperationen sieht ein Hemmnis im mangelnden digitalen Reifegrad der Unternehmen – rund 24 % der Verbundgruppen sehen die fehlende Marktreife von KI-Lösungen als Bremse und für ein Fünftel der Kooperationen mangelt es an der Datenbasis. Auch begrenzte finanzielle Ressourcen, fehlende Kooperationspartner für die Umsetzung und Datensicherheitsbedenken spielen bei mehr als 16 % der Unternehmen eine Rolle.
Mehrheit sieht keinen Arbeitsplatzverlust beim Einsatz von KI
Ob durch den Einsatz von KI in Summe Arbeitsplätze verloren gehen? Mehr als 47 % und damit annähernd die Mehrheit der befragten Unternehmen antworteten mit „Nein“ – rund 31 % der Verbundgruppen bejahten diese Frage.
An der Konjunkturumfrage haben sich 55 Verbundgruppenzentralen mit rund 42.000 angeschlossenen Unternehmen aus insgesamt 17 Branchen beteiligt – darunter waren etwa Küchen & Möbel, Konsumelektronik, Schuhe & Textil, das Bauhandwerk sowie Lebensmittel & Getränke. Die Erhebung wird regelmäßig unter den Verbundgruppen des MITTELSTANDSVERBUNDES durchgeführt, die insgesamt 230.000 mittelständische Unternehmen vertreten. Zu den befragten Einkaufs-, Marketing- und Dienstleistungskooperationen zählen beispielsweise Edeka, Rewe, Sport 2000, expert, MEGA und BÄKO.
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