Die geplante „Reform“ der Kultursendungen des Bayerischen Rundfunks und der gesamten ARD ist nichts weniger als ein Kahlschlag. Die Nachricht vom Vorhaben der Programmgewaltigen hat einen Tsunami des Protests ausgelöst.

Das PEN-Zentrum Deutschland protestiert in aller Schärfe gegen diese drastischen Kürzungen und fordert die Verantwortlichen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf, von ihren bisherigen Plänen Abstand zu nehmen sowie stattdessen konstruktive Vorschläge vorzulegen, die dem Bildungsauftrag der Sender gerecht zu werden.

Was genau ist von den Sendern geplant? Renommierte und beliebte Kultursendungen fallen ganz dem Rotstift zum Opfer, werden zerstückelt in das Programm eingeträufelt oder auf zuhörerferne, späte Termine mit geringer Einschaltquote verschoben. Damit gerät die Kultur unweigerlich auf ein Abstellgleis und wird zur „Häppchen-Kultur“.

Der PEN versteht Kultur dagegen als unverzichtbare Voraussetzung unseres demokratischen Zusammenlebens.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist kein Privatunternehmen, sondern erfüllt seinen Bildungsauftrag, wie er im Staatsvertrag für Rundfunk und Tele-Medien (§ 11) verankert ist.

Reformen und Sparmaßnahmen sind zweifelsohne notwendig. Anfangen sollte man freilich mit den Gehältern und zusätzlichen Privilegien der Chefetage. Weitere wichtige Reformansätze betreffen die Mitbestimmungsrechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zu realisieren ist eine längst überfällige flache Hierarchie in den Rundfunkanstalten.

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