„Ich möchte, dass wir die anhaltende Not der Menschen in Syrien nicht vergessen. Das Erdbeben hat ein Schlaglicht auf das Leid in Syrien geworfen. Doch wir erleben aktuell eine sich kontinuierlich verschlechternde wirtschaftliche Situation – ganz unabhängig vom Erdbeben“, berichtet Mirna Abboud, die als Landesdirektorin in Syrien für die Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe tätig ist.

Sechs Monate nach dem schweren Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion setzt Help seine Nothilfemaßnahmen in beiden Ländern fort. In Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Partnerorganisationen verteilt Help haltbare Lebensmittel und Medikamente an betroffene Menschen und stattet Notunterkünfte mit Hygieneartikeln aus.

Viele Menschen haben durch das Erdbeben ihre Existenzen verloren und können sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. Fast 12 Millionen Menschen in Syrien – über die Hälfte der Bevölkerung – haben keinen gesicherten monetären oder physischen Zugang zu Lebensmitteln. Durch Hyperinflation und Währungsverlust stürzen zahlreiche Familien in die Armut. „Es gibt zwar Lebensmittel in den Regalen, aber die meisten Menschen können sie sich nicht leisten. Wir müssen den Zugang zu den Menschen in Not sichern und eine dauerhafte Lösung finden, um ihnen zu helfen“, appelliert Abboud.

Im Erdbebengebiet sind vielerorts die Straßen noch voller Schutt und Trümmer. Die Wiederaufbaumaßnahmen dauern an und die Erinnerung an das verheerende Ereignis ist noch sehr präsent. Besonders in den nordwestlichen Provinzen Syriens ist die Zerstörung groß. Die Region leidet unter den Folgen des andauernden Bürgerkriegs und beherbergt viele Vertriebene.

Über 4.800 Familien in den syrischen Provinzen Aleppo, Hama und Latakia sowie 2.500 Familien in den türkischen Provinzen Gaziantep, Şanlıurfa, Kahramanmaraş und Antakya konnte die Hilfsorganisation bereits unter anderem mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen unterstützen.

Neben humanitären Hilfsmaßnahmen unterstützt Help die Betroffenen dabei, ihr Leben wieder aufzubauen. So werden Familien mit Gutscheinen für Baumaterialien beim Wiederaufbau unterstützt. Zudem plant die Organisation, Kindern aus betroffenen Familien den Zugang zur Schulbildung zu sichern und durch psychologische Betreuung insbesondere Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview oder Hintergrundgespräch mit Frau Abboud. Sie erreichen uns telefonisch unter der 0228 91529-56 (oder per Mail: cavuslu@help-ev.de) für Interviewtermine.

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Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. unterstützt als weltweit operierende Hilfsorganisation seit 1981 Menschen in Krisen und leistet schnelle und unbürokratische Hilfe, unabhängig von Ethnie, Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder politischer Weltanschauung. Schwerpunkte der Projektarbeit sind die Not- und Katastrophenhilfe ebenso wie langfristig angelegte Entwicklungszusammenarbeit- und Wiederaufbauprojekte. Help trägt das "Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V.", das "DZI-Spendensiegel" und ist Unterzeichner der "Initiative Transparente Zivilgesellschaft".

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