Florian Giesbrecht überzeugte die Jury mit seiner Masterthesis „Katharinenforum“ in der er sich mit einem nachhaltigen Umnutzungskonzept für das Parkhaus Katharinenklosterhof in Bremen beschäftigt hat. Der Entwurf für eine Mischnutzung mit Ateliers, Büros und halböffentlichen Nutzungen untersucht die verborgene Intelligenz des Bestandes: Die Hindernisse für neue Nutzungen, vor allem die geringen Deckenhöhen und die Fahrrampen, werden strategisch entfernt, der Rest kann sichtbar bleiben. Ergänzungen, die sich an der verfeinerten Ästhetik zeitgenössischer Entwürfe, unter anderem von Lacaton et Vassalle, orientieren, veredeln den existierenden Bau und machen ihn zu einem architektonischen Objekt. „Ein wichtiger und intelligenter Beitrag zur Umbaukultur und zur Zukunft von Innenstädten, in Bremen und darüber hinaus“, sagt Jurymitglied Prof. Dr. Christoph Grafe.
Umnutzung und Umbau am Beispiel der Prof.-Hess-Kinderklinik in Bremen
Der Preis für die beste Bachelorthesis ging dieses Jahr an Elisabeth Pilchmaier. Angesicht der aktuellen Situation im Hinblick auf Klimawandel und Ressourcenknappheit ging es im diesjährigen Thesis Seminar im Schwerpunkt um das Thema Umnutzung und Umbau am Beispiel der Prof.-Hess-Kinderklinik in der Friedrich-Karl-Straße in Bremen. Das Re-Use-Konzept von Elisabeth Pilchmaier überzeugt durch seinen subtilen Umgang mit dem Bestand und die souveräne Ergänzung des Ensembles mit einem eingeschossigen Riegel. „Der[ Umgang mit der hofseitigen Fassade zeugt von einem hohen Einfühlungsvermögen in die Qualitäten des Bestandes. Die graphisch einfachen Visualisierungen und die saubere Plangraphik zeigen eine sehr reife Arbeit“, so der Vorsitzende der Jury, Martin Pampus.
Gleich zwei Auszeichnungen für herausragende Studienarbeiten
Neben vier Anerkennungen wurden in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen für die herausragendsten Studienarbeiten verliehen. Ein Preis ging an den Studierenden Jesse Rahn für seine Masterthesis „Erweiterung der Bibliotheca Hertziana – eine Bibliothek für das Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom“. „Die Arbeit besticht durch ein eigenständiges Raumprogramm, dessen hohe räumliche Qualität in detailliert ausgearbeiteten Innenraummodellen auf beeindruckende Weise dargestellt wird.“, erläutert Jurymitglied Bettina Schürkamp. Insbesondere[AH3] das städtebauliche Modell überzeugt in seiner Darstellung des Zusammenhangs. „Eine sehr klassische Arbeit, ein fein und vertiefend ausgearbeiteter Entwurf, der alle herkömmlichen Tugenden der architektonischen Arbeit abdeckt.“, erläutert Jury-Vorsitzdender Martin Pampus.
Szenario für die städtebauliche Entwicklung einer spanischen Kommune
Die zweite Auszeichnung erhielt Janina Plischke für ihre Masterthesis mit dem Titel „Gemeindeentwicklung Castelló – die Beziehung zwischen Mensch, Siedlung und Landschaft in der Gemeinde Castelló d’Empúries“. Janina Plischke entwickelte aus dem Wettbewerb für ein Gemeindezentrum in der spanischen Gemeinde Castelló eigenständig ein umfassendes Szenario für die städtebauliche Entwicklung der Kommune bis ins Jahr 2055. Das Projekt überzeugt durch eine komplexe städtebauliche Analyse und präzise Entwicklungskonzepte für die Bereiche urbaner Raum, Wasserschutzbauten und Naherholungsgebiete.
Die Jahresausstellung der School of Architecture Bremen ist bis einschließlich Sonntag, 20. August 2023, jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr in der Hochschule Bremen (AB-Gebäude, Neustadtswall 30) zu sehen.
Alle Auszeichnungen im Überblick:
Beste Masterthesis: „Katharinenforum – Umnutzung Parkhaus Katharinenklosterhof“ von Florian Giesbrecht
Beste Bachelorthesis: „Friedrich-Karl-Straße 54“ von Elisabeth Pilchmaier (Thesis Seminar: Re-Use-Konzept für die Prof.-Hess-Kinderklinik)
Herausragende Studienarbeit: „Erweiterung der Bibliotheca Hertziana – Eine Bibliothek für das Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom“ von Jesse Rahn (Masterthesis)
Herausragende Studienarbeit: „Gemeindeentwicklung Castelló – Die Beziehung zwischen Mensch, Siedlung und Landschaft in der Gemeinde Castelló d’Empúries“ von Janina Plischke (Masterthesis)
Anerkennung: „Offenes Haus Bremen Walle“ von Hannah Christoffers und Jana zum Felde (4. Semester Bachelor)
Anerkennung: „Um-/ An- & Weiterbauen“ von Merle Johannsen (2. Semester Bachelor)
Anerkennung:„WerkWohnen“ von Rita Brenner, Sophie Koffon, Yang Liu und Antoine Siegenthaler (Masterprojekt OUTER_SPACE – die vernetzte Region)
Anerkennung: Integriertes Projekt „Neues Bremer Haus“ im 3. Semester Bachelor (Module: Grundlagen des Entwerfens I + Integrale Planung I & II)
Die Hochschule Bremen (HSB) – City University of Applied Sciences macht Wissenschaft für die Praxis. Mit ihrem Studienangebot an ihren vier Standorten sichert sie den Fachkräftebedarf für Bremen und die Region. Mit knapp 70 Studiengängen in Ingenieurs-, Natur-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften sowie internationalen MBA- und Masterstudiengängen ist die HSB die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und die zweitgrößte Wissenschaftseinrichtung im Bundesland Bremen. Rund 8.700 Studierende sind eingeschrieben. Über 390 Kooperationen mit Partnerhochschulen weltweit sind Basis für die internationale Ausrichtung. Dank langjähriger Kontakte zu mehr als 180 Partnern aus der Wirtschaft, die eine besonders praxisorientierte Lehre und Forschung ermöglichen, bietet die HSB zukunftssichere und innovative Studieninhalte und gilt als Innovationsmotor für die Region. An die Hochschule Bremen angeschlossen ist die Graduate & Professional School mit Weiterbildungsangeboten für Berufstätige.
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