Wenn man daran glaubt, dass eine misslungene Generalprobe eine geglückte Premiere bedeutet, dann fährt die deutsche Herren-Nationalmannschaft mit einem guten Gefühl zum FIBA Basketball World Cup 2023 nach Okinawa/Japan. Im letzten Testspiel unterlag das Team von Bundestrainer Gordon Herbert heute in Abu Dhabi dem Titelfavoriten USA mit 91:99 (26:26, 28:20, 23:27, 14:26). Die DBB-Auswahl muss sich aber nicht grämen, denn sie zeigte gegen die US-Boys über weite Strecken eine hervorragende Leistung. Unmittelbar nach der Schlusssirene machte sich die deutsche Delegation auf den langen Weg ab Abu Dhabi über Dubai und Osaka/JPN nach Okinawa, wo die geplante Ankunft am Montag, 21. August 2023, am späten Abend Ortszeit erwartet wird. Das erste WM-Spiel gegen Gastgeber Japan steht dann am Freitag, 25. August 2023, 14.10 Uhr deutscher Zeit auf dem Programm.

Ausgeglichen

Die deutsche Mannschaft trat heute ohne Justus Hollatz an. Der Point Guard wird aber mit zum World Cup reisen. Die medizinische Abteilung schaut von Tag zu Tag, was geht, und das in enger Absprache mit den Coaches. Mit unveränderter Startformation (Dennis Schröder, Andreas Obst, Franz Wagner, Daniel Theis, Johannes Voigtmann) lief Deutschland auf. Die USA legte mit viel Tempo los und nutzte die körperliche Überlegenheit u.a. durch einige mächtige „Block Shots“ aus. Das DBB-Team kam vor allem über Theis zu guten Würfen, aber noch fiel nicht viel (9:15, 5.). Dann swishte Obst einen Dreier und eine muntere und kurzweilige Anfangsphase war schon vorüber (12:15). Der stark beginnende Voigtmann glich per Dreier aus und brachte Deutschland an der Freiwurflinie erstmals in Front (17:15, 6.). Auf US-Seite agierte Anthony Edwards am auffälligsten. Rotzfrech netzte Obst einen Dreier in Transition zum 22:21 (8.), nachdem zuvor ein glasklares klares „Goal Tending“ gegen Voigtmann nicht gepfiffen worden war. Die aggressive Verteidigung der DBB-Auswahl zeigte Wirkung, Deutschland war sehr gut im Spiel (26:24, 10.).

Sehr homogen

Franz eröffnete das zweite Viertel mit einem weiten Dreier und legte elegant zum 31:28 nach (11.). Eine Minute später führten die ING-Korbjäger mit 35:31, verkauften sich weiterhin hervorragend. Isaac Bonga hatte starke Szenen, auch Moritz fügte sich nahtlos ins Team ein (41:37, 14.). Die deutsche Mannschaft trat sehr homogen auf und punktete extrem ausgeglichen, 43:40 (16.). Auch mit einer Zonenverteidigung agierten die Deutschen, bei denen Franz das 45:40 markierte (17.). Schröder traf einen offenen Dreier zum 48:40, die USA wirkte beeindruckt. Als dann noch ein „alley oop“ von Schröder auf Theis folgte, war sogar vom klar für die USA eingestellten Publikum Applaus für die Deutschen zu hören (50:40, 18.). Zum Seitenwechsel hieß es nach einem überragenden Block von Theis 54:46 für Deutschland.

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