Vor 25 Jahren startete die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie als erste ihrer Art in Gelsenkirchen. Hier werden in altersgetrennten Gruppen 24 Patienten im Alter von fünf bis 18 Jahren tagsüber behandelt – mindestens sechs Wochen lang. Das Besondere: Am Nachmittag kehren die Kinder und Jugendlichen in ihre Familien zurück, leben weiterhin daheim und verbringen die Nächte und Wochenenden im gewohnten Umfeld. „Die wohnortnahe psychiatrische Behandlung ist ein wichtiger Faktor für den Therapieerfolg. Während der Therapie werden keine sozialen Beziehungen gekappt. Das Kind, das am Abend und am Wochenende in seine Familie zurückkehrt, hat nicht den Eindruck, ausgegrenzt oder abgeschoben zu werden“, sagt Dr. Marion Kolb, die ärztliche Leiterin der Tagesklinik. Die Tagesklinik ist Teil der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Aufgrund des hohen Bedarfs stieg die Zahl der Therapieplätze in den vergangenen 25 Jahren erst von 12 auf 18 und dann schließlich auf 24 Plätze. „Die seelischen Probleme haben in den vergangenen Jahren neue Facetten bekommen. Die Pandemie hat viele Probleme der Familien verschärft. Aber die Versorgungsstrukturen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bilden das nicht ab. Deshalb versuchen wir, zusätzlich zu unserem teilstationären Angebot ambulante Therapien anbieten zu dürfen“, so Dr. Kolb. „Mehrmonatige Wartezeiten sind angesichts der oft massiv drängenden Probleme der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien unzumutbar.“

Der Tag in der teilstationären Klinik ist klar strukturiert. Gerade daran müssen sich erst viele Patienten gewöhnen. Auch der Schulunterricht steht auf dem Programm. „Unsere Patienten haben Probleme im Bereich des Verhaltens oder der Emotionen, sie leiden etwa unter Angst, Traurigkeit, Selbstzweifeln und Mutlosigkeit. Einige finden keinen Anschluss in ihrem sozialen Umfeld und kommen mit schwierigen Ereignissen nicht zurecht. Sie klagen über unklare Krankheitszeichen und zeigen Konzentrations- oder Leistungsprobleme“, sagt Dr. Marion Kolb. Sie leitet die Tagesklinik seit fünf Jahren. Auch ADHS und Angststörungen, depressive Störungen, Zwänge, Auffälligkeiten im Ess- und Schlafverhalten sowie Störungen des Sozialverhaltens werden in der Tagesklinik therapiert.

Dabei setzt das multiprofessionelle Team aus Medizin, Therapie und Pflege auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern: „Sie sind als Bezugspersonen die Experten für ihr Kind. Die Kooperationsbereitschaft und Motivation des Patienten und seines unmittelbaren Umfeldes sind für eine erfolgreiche Therapie entscheidend“, sagt Dr. Marion Kolb. Nach eingehender Leistungs-, Störungs- und psychotherapeutischer Diagnostik gibt es Einzel-, Familien- und Gruppentherapien. Dazu gehören Gesprächs-, Verhaltens-, Ergo- und Kunsttherapie sowie tiergestützte Therapie mit drei ausgebildeten Hunden.

Das multimodale Therapieangebot der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die eng mit der Abteilung für Allgemeine Pädiatrie vernetzt ist, umfasst:

► Einzel- und gruppentherapeutische Gespräche
► Familiensystemische Behandlung
► Elterngruppen, Eltern-Kind-Gruppen, Elterntraining, Elternhospitationen
► Bewegungstherapie und sportliche Aktivitäten
► Video-Interaktions-Analyse
► Gruppentraining sozio-emotionaler Kompetenzen
► kinderorientierte Familientherapie mit Sandspiel
► Lebenspraktisches Training
► Angst- und Stressbewältigungstraining
► Kunsttherapie
► Tiergestützte Therapie (Hunde)
► Entspannungsverfahren
► Hausbesuche
► Kooperation mit der Heimatschule, Schulhospitationen und schulische Re-Integrierung
► Differenzierte Pharmakotherapie nach Absprache mit allen Beteiligten
► Sozialberatung
► Vermittlung von Anschlusshilfen

Die Aufnahme in der Tagesklinik erfolgt nach einem ambulanten Erstgespräch. Die Zuweisung erfolgt über die niedergelassenen Kinderärzte und Kinder- und Jugendpsychiater.

Kontakt zu Frau Dr. Marion Kolb: Tel. 0209 369-364, E-Mail: tagesklinik@kjkge.de
Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (kjkge.de)

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