„Internationale Rekrutierung von Pflegefachkräften in der Diakonie; Erfahrung – Analyse – Verantwortung“, unter diesem Titel ist soeben eine Publikation über die Herausforderungen des aktuellen Fachkräftemangels im Pflegesektor erschienen. Auf 256 Seiten wird die heute vielfach favorisierte Rekrutierung von internationalen Pflegefachkräften als Lösung für den aktuellen Pflegenotstand in Deutschland am Beispiel philippinischer Pflegekräfte multiperspektivisch untersucht. Zu Wort kommen 34 Autor*innen und Interviewpartner*innen, darunter Pflegekräfte, Fachleute aus Pflegeschulen aus den Philippinen, Mitarbeitende aus rekrutierenden Einrichtungen und Rekrutierungsagenturen sowie staatliche und kirchliche Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit aus beiden Ländern.

Publikation veranschaulicht die Komplexität des Themas

Der Sammelband nutzt dabei die internationalen und persönlichen Beziehungen der Vereinten Evangelischen Mission zu Menschen, Kirchen, Hochschulen und Gesundheitseinrichtungen. Dies markiert zugleich den besonderen Zugewinn dieser Publikation in der aktuellen kontrovers geführten Debatte in Deutschland. Der philippinischen Perspektive räumt diese Publikation eine gleichberechtigte Stimme ein. In den Beiträgen wird nicht über, sondern mit den Menschen in den Philippinen gesprochen, ohne dabei die Bedürfnisse und Personalnöte der diakonischen Einrichtungen in Deutschland aus den Augen zu verlieren.

Das Buch spiegelt sowohl die Komplexität des Themas wider und befähigt zugleich, fundierte eigene Abwägungen für eine Rekrutierung nach ethischen Kriterien zu entwickeln, ohne dass diese vorgegeben werden.

Im Vorfeld dazu zeichnet die Fachpublikation zunächst den kontroversen Dialogprozess in der Pflegewissenschaft der vergangenen Jahre nach. Thematisiert werden unter anderem die Gründe für das Entstehen von Pflegemigration, der internationale Regulierungsrahmen, unterschiedliche individuelle Erfahrungen mit der internationalen Rekrutierung von Pflegekräften sowie die Systematisierung der damit einhergehenden ethischen Problemlagen und Spannungsfelder.

Stereotyp der fleißigen, anspruchslosen und immer lächelnden philippinischen Krankenschwester

„Uns begegneten auf der einen Seite die Stereotypen rund um die fleißige, anspruchslose und immer lächelnde philippinische Krankenschwester, auf der anderen Seite erfuhren wir von Täuschungen im Rekrutierungsprozess, zerplatzten Träumen sowie emotionalen und finanziellen Nöten auf Seiten rekrutierter Fachkräfte. Wir erfuhren vom sensiblen und erfolgreichen Ringen diakonischer Einrichtungen um Integration, von vielversprechenden Konzepten, aber auch von der Ablehnung jeder internationalen Rekrutierung mit der pauschalisierten Bewertung als „brain drain“, so die Herausgeber*innen Pfarrer Matthias Börner, Leiter der Internationalen Diakonie der VEM, Rhoda Lynn Gregorio, Koordinatorin des Diakonie-Programms der VEM, sowie Diakon Damian Ostermann, freiberuflicher Berater und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement der Universität Bielefeld.

Die Publikation ist erschienen im LIT-Verlag (ISBN 978-3-643-15366-1, broschierte Bindung) und zum Preis von 34,90 Euro im Fachhandel oder als PDF auf der Website der VEM kostenfrei zum Download erhältlich.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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