Wie der Geschäftsführer ausführte, arbeite man weiterhin intensiv daran, das Fahrscheinangebot des Verbundes deutlich zu verschlanken. So werden zum 1. Oktober die naldo-Abonnements mit jährlicher Zahlweise abgeschafft und die Bestandskunden auf monatliche Zahlweise umgestellt. Weiterhin werden zum Jahreswechsel im Übergangsbereich Tübingen – Flughafen/Messe die bestehenden vielseitigen Tarifregelungen vereinfacht, sodass auch hier eine spürbare Erleichterung für die naldo-Fahrgäste erfolgt.
Das JugendticketBW wurde zum 1. März 2023 in ganz Baden-Württemberg eingeführt. Mit ihm kann landesweit der Nahverkehr genutzt werden. Das landesweite Jugendticket kostet 30,42 Euro pro Monat und wird als Jahres-Abo angeboten. Junge berufstätige Menschen können es bis 21 Jahre, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studierende bis 27 Jahre nutzen. Die durch das landesweite Jugendticket entstehenden Mindereinnahmen gleicht das Land zu 70 Prozent, die Landkreise zu 30 Prozent aus. Die Tübinger Variante gibt es für 22 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst.
Das Deutschlandticket wurde zum 1. Mai 2023 in ganz Deutschland eingeführt. Mit ihm kann bundesweit für 49 Euro im Monat der Nahverkehr genutzt werden. Es wird je hälftig von Bund und Ländern finanziert. Die Tübinger Variante gibt es für 34 Euro, da es die Stadt Tübingen zusätzlich bezuschusst.
Gesellschafter des Verkehrsverbundes naldo sind die vier Verbund-Landkreise sowie die 56 Verkehrsunternehmen der Region mit jeweils 50 Prozent Gesellschaftsanteilen. Gemeinsam entscheiden sie über die Weiterentwicklung des naldo-Tarifs unter Berücksichtigung der Kosten- und Ertragsentwicklung.
Geschäftsführer Christoph Heneka bedauerte die allgemeinen Kostensteigerungen, die die Tarifanpassung unumgänglich machen: „Dies liegt nicht in unserer Hand, doch unsere Verkehrsunternehmen benötigen diese Fahrgeldeinnahmen, um weiterhin wirtschaftlich bestehen zu können. Die Höhe der Tarifanpassung konnte zudem durch die finanzielle Unterstützung des Landes und der Landkreise abgemildert werden.“ Es freue ihn, dass die neuen Tarifangebote und damit auch die Nutzung von Bus und Bahn deutlich vereinfacht wurden. Die digitalen Vertriebswege im naldo würden kontinuierlich ausgebaut und vereinfachten Ticketkauf und -verwaltung spürbar – Handytickets auf dem Smartphone, Online-Tickets zum selbst ausdrucken, ab 1. Januar 2024 die Chipkarte sowie Online-Kundenportale für die Ticketbestellung und -verwaltung machen den Nahverkehr in den vier Verbundlandkreisen Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und dem Zollernalbkreis deutlich moderner. „Und mit der neuen CiCoBW-App können nun sogar Ab-und-zu-Fahrende ohne Tarifkenntnis und Ticketwahl einfach einsteigen, losfahren und mit dem günstigsten Tarif ganz Baden-Württemberg entdecken“, so Christoph Heneka.
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