• Berlin emittiert insgesamt 15,1 Mio. Tonnen CO2, das entspricht 51,6% des CO2-Ausstoßes von 1990
  • Um das im nationalen Klimaschutzplan 2050 angegebene deutsche Ziel für Treibhausgasminderung auf bis -90% zu erreichen sind mindestens weitere 45 Mrd. EUR nötig
  • Davon entfallen auf den Privaten Sektor rund 38 Mrd. EUR und auf den Öffentlichen Sektor knapp 8 Mrd. EUR
  • Klimaschutzfonds des Landes Berlin als wichtiger Finanzierungshebel

Berlin emittierte zuletzt insgesamt 15,1 Mio. Tonnen CO2. Das entspricht 51,6% des CO2-Verbrauchs von 1990. Erklärtes politisches Ziel des Landes Berlin ist es, den Treibhausgas-ausstoß bis 2045 auf Null zurückzuführen, und damit bereits fünf Jahre früher als der Bund. Bis 2030 hat sich das Land Berlin als ersten Meilenstein vorgenommen, seinen Treibhausgasausstoß auf 30% (8,7 Mio. Tonnen CO2) des Wertes von 1990 zurückzuführen. Allein dafür fehlen aber nach Berechnungen der Volkswirte der Investitionsbank Berlin (IBB) noch immer rund 4,2 Mio. Tonnen, die ambitionierter als bisher eingespart werden müssen.

Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB: „Mit der Reduktion des CO2 auf rund 52% des Verbrauchs von 1990 ist Berlin schon auf einem guten Wege. Allerdings reichen die bisherigen Anstrengungen noch nicht aus. Dafür ist die Einrichtung eines Klimaschutzfonds der richtige Weg. Die Berechnungen unserer Volkswirte zeigen aber vor allem, dass die Kosten nicht vom Staat allein übernommen werden können. Die Mittel des Landes werden aber als Hebel für die Privaten Investitionen bereitstehen. Nachhaltigkeit hat in der IBB einen sehr hohen Stellenwert, daher werden wir das Land Berlin weiter aktiv bei seinen klimapolitischen Zielen zur CO2-Reduzierung unterstützen.“

Die Kosten für Klimaschutzauflagen werden in einem Referenzszenario auf der Grundlage bereits beschlossener klimapolitischer Maßnahmen für Technologien, Verfahren, Infrastruktur und Produkte weitergeführt, aber nicht über den definierten Rahmen hinaus ausgeweitet oder verschärft. Darin enthalten sind daher auch bereits antizipierte Klimaschutzinvestitionen von Firmen und Haushalten aufgrund bestehender Gesetzgebung in Höhe von 142,5 Mrd. EUR, die bis 2050 ohnehin getätigt werden.

Um das im nationalen Klimaschutzplan 2050 angegebene deutsche Zielintervall für Treibhausgasminderung auf bis zu -90% gegenüber 1990 zu erreichen, sind darüber hinaus in Berlin klimabedingte Mehrinvestitionen von weiteren mindestens 45 Mrd. EUR nötigso dass die klimarelevanten Kosten auf insgesamt 188 Mrd. EUR steigen. Dazu gehören Maßnahmen im Bereich Energie, Mobilität und Gebäudehülle.

Ausgehend von den klimabedingten Mehrinvestitionen von mindestens 45 Mrd. EUR und auf die ambitionierten Klimaschutzzielen Berlins in 2045 hochgerechnet, sind pro Jahr Mehrinvestitionen von 1,8 Mrd. EUR nötig. Das entspricht einer zusätzlichen jährlichen Investition von rund einem Prozent am gesamten Berliner BIP (179 Mrd. EUR in 2022). Von diesen klimabedingten Mehrinvestitionen werden voraussichtlich knapp 8 Mrd. EUR auf öffentliche Investitionen (16,7%) entfallen, was rund 300 Mio. EUR pro Jahr entspricht. Mit gut 37,7 Mrd. EUR muss aber der Großteil der klimabedingten Mehrinvestitionen von der privaten Seite gestemmt werden.

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