„Wir befinden uns im größten Aussterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit. Rund eine Million Arten sind bedroht. Grund für diese Artenkrise sind wir Menschen, die vor allem durch Lebensraumzerstörung und Übernutzung das Artensterben vorantreiben. Ein weiterer Treiber der Artenkrise sind ebenfalls durch uns Menschen transportierte invasive gebietsfremde Arten. Dabei sind aber nicht die eingeschleppten Tiere oder Pflanzen das Problem, sondern die Menschen, die diese bewusst oder unbewusst in neue Regionen einbringen und damit die Verantwortung für die negativen Auswirkungen tragen. Biologische Invasionen haben erhebliche Auswirkungen auf die Natur und uns Menschen. Sie haben bereits zu 60 % der weltweit nachgewiesenen Aussterbe-Fälle beigetragen, und allein im Jahr 2019 haben die negativen Auswirkungen biologischer Invasionen die Gesellschaft weltweit fast 400 Milliarden Dollar gekostet. Die Zahl invasiver Arten hat dabei seit Jahrhunderten in allen Regionen stetig zugenommen. Die wirtschaftlichen Kosten, die durch diese Invasionen verursacht werden, haben sich seit 1970 in jedem Jahrzehnt vervierfacht. Der nun veröffentlichte Bericht zeigt umso deutlicher: Es müssen schnellstens Lösungen auf Regierungsebene her. Zentrale Ansätze hierfür sind effektiveres Management für Invasions-Prävention und -Kontrolle. Über 80% der Staaten haben jedoch keine speziellen Gesetze oder Vorschriften. Das kann weltweit viele Gesellschaften teuer zu stehen kommen. Nicht zuletzt, weil die wirtschaftlichen Kosten oft mit gesundheitlichen Gefahren einher gehen. Laut Umweltbundesamt ist die Asiatische Tigermücke die Nummer 1 unter den Stechmücken auf der Liste der invasiven Arten und ist Überträger gefährlicher Krankheiten für Menschen und Tiere. Die wichtigste Strategie gegen invasive Arten ist und bleibt die Vorbeugung, zum Beispiel durch Transportwege-Management und Einfuhrkontollen, weil sich invasive Arten nach der Etablierung nur in kleinen Systemen wie Inseln noch effektiv entfernen lassen.“
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