Die 3. Energiewende-Radtour des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, unterstützt von den Landesverbänden aus Bayern und Rheinland-Pfalz/Saarland, erfüllt alle Erwartungen.

Geschafft! Nach gut 700 Kilometer ist die diesjährige, mittlerweile dritte „Energiewende erFAHREN“-Radtour des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) nach sieben Tagen in Nürnberg bei strahlendem Sonnenschein geendet. Gestartet war das Peloton im westmünsterländischen Heiden. „Wir haben damit nicht nur ein körperliches Ausrufezeichen gesetzt“, resümiert LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger, der die Tour mitgeradelt ist, „wir haben unterwegs viele innovative und ermutigende Projekte besucht, die eindrucksvoll zeigen, dass die erneuerbaren Energien die Strom- und Wärmeversorgung insbesondere vor Ort vollständig übernehmen können.“ Deshalb seien die Erwartungen "voll erfüllt" worden.

Als gelungenes Signal bewertete Mildenberger auch die Kooperation mit weiteren Landesverbänden Erneuerbarer Energien. So hatte der LEE Bayern eine eigene Tour organisiert, die von den Toren Münchens drei Tage lange nach Nürnberg führte. Außerdem hatten sich mehrere Mitglieder des LEE Rheinland-Pfalz/Saarland der LEE NRW-Gruppe zwei Tage angeschlossen, als die Tour durch Rheinland-Pfalz führte. „Das trägt nicht nur zu einer besseren Zusammenarbeit aller beteiligten Verbände bei“, so Mildenberger, „die Tour hat wieder einmal enorm zum Verständnis der einzelnen regenerativen Technologien untereinander beigetragen und für einen gelungenen Austausch unter uns Radlern.“

Parallel sammelte die radelnde Reisegruppe viele Stimmen, woran es bei der Energiewende nach wie vor hakt und wie der Umbau zu einer klimaneutralen Energieversorgung in allen Verbrauchssektoren forciert werden kann. All diese Statements und Lösungsvorschläge hat der LEE NRW im „Goldenen Buch der Energiewende“ zusammengetragen. Dieses „Goldene Buch“ (in digitaler Form) werden alle Landtagskandidatinnen – und –kandidaten in Bayern und Hessen noch vor dem Wahltag am 8. Oktober in digitaler Form erhalten.

Als größte Hindernisse für den Erfolg der Energiewende werden danach nach wie vor eine „übermäßige Bürokratie“, viel zu „komplexe Rahmenbedingungen“, „fehlende Planungssicherheit und unzureichende Digitalisierung“ oder auch „viel zu lange Genehmigungsverfahren“ gesehen, so die Einträge in das „Goldene Buch der Energiewende“. „Egal, ob Betreiber, Unternehmen, Bevölkerung oder Lokalpolitik. Alle sind sich darüber einig, dass Tempo bei der Energiewende deutlich erhöht werden muss“, betont Stefan Liesner (Vorstandsmitglied im Bundesverband Erneuerbare Energien) von der 2G Energy AG, einem der führenden Hersteller von Blockheizkraftwerken hierzulande und Mitorganisator der Radtour. Nur so sei die Sektorenkopplung, sprich das Zusammenspiel aller regenerativen Energieträger für den Einsatz bei der Strom- und Wärmerzeugung sowie der Mobilität, zu schaffen. „So traurig es ist: Der Ukraine-Krieg hat allen wirklich in kürzester Zeit vor Augen geführt, wie wichtig einer schneller Umstieg von fossilen auf regenerative Energien für unsere Versorgungssicherheit ist.“

Der Tipp aller Energiewende-Radler nach dieser Tour insbesondere an die politischen Mandatsträger lautet: „Die Politikerinnen und Politiker müssen sich vor Ort viel mehr mit den Machern der Energiewende vernetzen. Die Zahl positiver Beispiele für den aus Klimaschutzgrünen unverzichtbaren Umbau unserer Energieversorgung wächst ständig, diese Beispiele müssen bekannter werden.“

Daran arbeitet auch der LEE NRW. Für das kommende Jahr plant der Verband seine vierte „Energiewende erFAHREN-Radtour“, die im Frühjahr 2024 anlässlich der dann anstehenden Europa-Wahl aus dem Münsterland nach Brüssel oder Straßburg führen soll.

Über den Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

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