Jeder Graveler und Rennradfahrer kennt das Dilemma: Kein Schloss, kein Ständer – wie also beruhigt einkehren auf der Tour? Der Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. präsentiert jetzt die Lösung.

Gravel- und Rennradfahrerinnen stehen oft vor einem Problem: Ihre speziellen Räder können bei Gastronomiebetrieben kaum sicher abgestellt werden, da vorhandene Fahrradständer für ihre dünnen Laufräder ungeeignet sind. Ein mitgeführtes Schloss? Auf sportlichen Touren meist Fehlanzeige – zu schwer und sperrig. Das Rad ins Lokal mitnehmen? In den meisten Fällen unerwünscht. Resultat: Radlerinnen ziehen weiter und lassen Umsatzpotenzial ungenutzt. Eine Lösung ist dringend gefragt – im Interesse der Gastronomen und der Radfahrenden. Christina Lennhof, Geschäftsführerin des Vereins, und Lena Fuchs, verantwortliche Projektleiterin Outdoor, kennen das Problem aus eigener Erfahrung. „Selbst mit dem Rad in Sichtweite am Tisch – spätestens beim Toilettengang gibt’s Stress. Wir brauchten eine entspannte und praktische Lösung für unsere Betriebe – und hier ist sie!“

In sechs ausgewählten Gastronomiebetrieben im Kraichgau-Stromberg ist der entspannte Stopp – auch ohne eigenes Schloss und Ständer – ab sofort möglich. In Kooperation mit den Betrieben setzt der Tourismusverein Kraichgau-Stromberg auf innovative Radständer und bietet Schlösser für ein sicheres Abstellen der Räder. Ob allein oder in der Gruppe, die Hügel-Pause kann nun in vollen Zügen genossen werden.

Doch das ist noch nicht alles: Der Tourismusverein hat speziell für diese Zwecke eine komoot-Collection erarbeitet. Gravel-Radler können nun entlang der "Gravel-Genuss-Touren" diese gastfreundlichen Einkehrmöglichkeiten ansteuern, die ideal in die Route eingebunden sind. Mehr Informationen zu den Touren und teilnehmenden Betrieben finden sich auf der Landingpage des KST unter www.kraichgau-stromberg.de/gravel-genuss-vom-feinsten

Das Projekt wurde mit Unterstützung von LEADER Kraichgau e.V. und dem Regionalentwicklung Neckarschleifen e.V. realisiert. LEADER, ein Programm der Europäischen Union, fördert seit 1991 innovative Maßnahmen im ländlichen Raum und unterstützt die nachhaltige Entwicklung europäischer Regionen.

Zahlreiche Kommunen, darunter Besigheim und Freiberg am Neckar, haben sich zum Regionalentwicklung Neckarschleifen e.V zusammengeschlossen, um die Steillagen des mittleren Neckars zu bewahren. Dabei steht der Tourismus ebenfalls im Fokus ihrer Bemühungen. Dieses Engagement zeigt einmal mehr, wie wichtig die Verknüpfung von Natur, Tourismus und regionaler Wirtschaft ist.

Ein weiteres Highlight für Radler: in Kürze werden die Pässe im Kraichgau und im Stromberg ausgeschildert.

Während man bei Pässen üblicherweise an majestätische Alpenstraßen denkt, eröffnen sich hier in der hügeligen Weinlandschaft neue Herausforderungen und unvergessliche Erlebnisse.

Radler lieben sie, die berühmten Pässe wie das Stilfser Joch, das Timmelsjoch oder den legendären L’Alpe d’Huez, der bei der Tour de France immer wieder für Furore sorgt. Doch ein Pass muss nicht immer im Hochgebirge liegen oder tausende Höhenmeter umfassen. Auch zwischen den sanften Hügeln im Kraichgau-Stromberg finden sich Durchgänge, die den Verkehr leiten und von Radlern geliebt, gehasst und schließlich mit Stolz bezwungen werden. Hier kommen schnell über 1000 Höhenmeter zusammen, und genau diese Pässe möchte der Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. ins rechte Licht rücken.

Der Verein wird diese Pässe mit speziellen Schildern kennzeichnen. Die ersten drei Passschilder stehen bereits in Östringen: Der Schindelberg mit seinen 266 Metern, das Gallusbildhäusle mit 261 Metern und die Hohe Straße mit 241 Metern.

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass begeisterte Radler nun die Möglichkeit haben, vor den Passschildern ein Selfie zu machen und es auf der virtuellen Wall of Fame der Website über den angegebenen QR-Code hochzuladen. Darüber hinaus kann man das Foto auf Instagram und Facebook mit dem entsprechenden Hashtag #1000hügelpässe teilen und somit seine Leidenschaft für das Biken der ganzen Welt präsentieren.

Alle bisher ausgeschilderten Pässe sind auch auf den Plattformen komoot und outdooractive zu finden, sie sind auf Strava als Segmente angelegt und können problemlos in eine eigene individuelle Route eingebaut werden.

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