Zu dem vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden bekannt gegebenen erneuten Anstieg der Abtreibungszahlen erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, in Augsburg:

Die vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden bereits zum sechsten Mal in Folge bekannt gegebene Zunahme der behördlich gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen ist erschreckend. Um 4,5 % stieg die Zahl der vorgeburtlichen Kindstötungen im Vergleich zum Vorjahresquartal, um insgesamt damit fast 11 % im Vergleich zu 2021.  Die Behauptungen, es gäbe in Deutschland nicht genügend Abtreibungsärzte, und diese seien zudem ebenso „stigmatisiert“ wie die Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, sind abermals auf traurige Weise von diesen Zahlen widerlegt.

Aller Mahnungen und Forderungen zum Trotz liegen nach wie vor keine aussagekräftigen Daten vor, die die Gründe für diesen Anstieg erklären helfen könnten. Dabei wäre nun dringend Ursachenforschung geboten, denn: Niemand kann über diesen drastischen Anstieg glücklich sein. Wer den Anstieg bremsen will, muss erforschen was die Gründe hierfür sind. Bis dies seitens offizieller Stellen passiert, bleibt nichts anderes übrig, als zu mutmaßen.

  • Die Werbung für Abtreibungen wurde erlaubt. Wenn für eine Handlung geworben werden darf, ist es nur noch sehr schwierig diese als unrechtmäßig darzustellen – was de facto daher auch nicht geschieht.
  • Abtreibungen werden zusehends als Recht, nicht als Unrecht dargestellt. Wer gegen die vorgeburtliche Kindstötung seine Stimme erhebt, gilt nicht als ein Vertreter der Menschenrechte, der sich insbesondere für das Recht auf Leben einsetzt, sondern sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, ein sogenanntes Recht auf Selbstbestimmung in Frage zu stellen. Dass dieses Recht auf Selbstbestimmung in der ultimativen Fremdbestimmung eines anderen mündet – nämlich in der Bestimmung, dass dieser zu sterben hat und gar nichts mehr selbst bestimmen kann – wird dabei verschwiegen.
  • Wer immer sich Abtreibungen in den Weg stellt, wird kriminalisiert und stigmatisiert. Nichts anderes ist der Versuch von Grünen und Linken im Bund und in Ländern, Mahnwachen vor Abtreibungskliniken verbieten zu lassen. Leider sind dies die letzten Möglichkeiten, einem Menschen das Leben zu retten.
  • Mit Einrichtung einer außerparlamentarischen Kommission zur Untersuchung der Möglichkeit, vorgeburtliche Kindstötungen außerhalb des Strafrechts zu regeln, nimmt das Vorhaben der Ampelkoalition, Abtreibungen vollständig zu legalisieren weitere Fahrt auf. Ein Kind im Mutterleib wäre dann der einzige Mensch, dessen Tötung nicht gesetzeswidrig ist. Das sind Signale, die wahrgenommen werden.
  • Die in weiten Teilen positive Berichterstattung über diese Bestrebung ist allem Anschein nach nicht folgenlos geblieben, sondern hat Leben gekostet. Das lassen zumindest die vorliegenden Zahlen zum Abtreibungsgeschehen in Deutschland vermuten.

Es scheint, als ob der verfassungsmäßig zu gewährende Schutz des Lebens ungeborener Kinder den Regierenden nichts bedeutet. Dies umso mehr, als nun zum sechsten Mal in Folge deutlich wird, dass der Schutz erodiert und die Regierung an ihrem abtreibungsfreundlichen Kurs dennoch festhält. Eins sollte uns jedoch klar sein: Von einem Staat, der nicht bereit ist, die Schwächsten und Unschuldigsten zu schützen, ist nicht zu erwarten, dass ihm seine Bürger sonderlich am Herzen liegen.

Über den Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 10.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

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