„Im Hafen finden die Kinder Schutz vor rauer See, können in Ruhe anlegen und andocken an eine gut funktionierende Infrastruktur auch bei längeren Liegezeiten, bevor sie dann neue Ufer ansteuern können“, sagt Kevin Kühne, Fachbereichsleiter in der SozDia. „Für diese Aufgabe erweitern wir derzeit unser Team und freuen uns auf engagierte Menschen, die sich die Betreuung von besonders schutzbedürftigen Kindern vorstellen können.“
Sieben Kindern können zum Start der Wohngruppe in einem sicheren und beständigen Umfeld von einem multiprofessionellen Team bei ihrer persönlichen Stabilisierung trotz prekärer Lebenserfahrungen unterstützt werden. Erreicht wird dies auch durch die tagesstrukturierenden Angebote von Freizeitaktivitäten bis hin zu einer psychologischen Begleitung. Der Hafen bildet damit eine der professionellen Schnittstellen zwischen dem Berliner Notdienst Kinderschutz und einer Rückkehr in die Herkunftsfamilie oder eine auf Dauer angelegte Wohnform.
Katharina Günter-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Mit dem erweiterten Standort entlasten wir den Kindernotdienst und schaffen einen zusätzlichen Schutzraum für junge Kinder. Das zusätzliche Team entlastet auch den gesamten Berliner Notdienst Kinderschutz. Für Berlin ist dieses neue Kinderschutzangebot eine wertvolle Ergänzung, auf die neuen Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen wartet eine wichtige, sinnstiftende und sehr wertschätzende Aufgabe. Dafür danke ich bereits jetzt allen Beteiligten.“
Michael Heinisch-Kirch, Vorstandsvorsitzender der SozDia: "Die Aufgabe, für in Not gefallene Kinder ein gutes und professionelles Netz zu spannen, liegt beim Land Berlin. Dessen System ist in den letzten Monaten öffentlich in Kritik geraten. Wir als Sozdia fragen zuerst nach den Kindern – jedes Kind, auch in schwieriger Lebenslage, braucht Schutz und gute Entwicklungsbedingungen. In der neuen Einrichtung Hafen schaffen wir diese für jedes einzelne Kind. Gebraucht werden hier Lösungen für die aktuellen Herausforderungen. Die SozDia kann diese Lösungen entwickeln.“
Im Hafen wird daher besonderer Wert gelegt auf:
- Einen guten und bedarfsgerechten Personalschlüssel, um den besonderen Anforderungen Rechnung zu tragen
- Expertise im Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen: Regelmäßige Schulungen, Supervisionen und enge kollegiale Begleitung ermöglichen vielfältige und situationsabhängige pädagogische Ansätze im täglichen Umgang mit den Kindern. Im Zusammenspiel mit dem Schutzkonzept begegnen sie präventiv möglichen Überlastungssituationen
- Schulungen und Einarbeitung in das Schutzkonzept, sowie Deeskalationstraining aller Mitarbeitenden vor Beginn ihrer Tätigkeit
- Multiprofessionelle Teamarbeit
- Ein breites Kooperationsnetzwerk innerhalb und außerhalb der SozDia
Die Unterbringung der Kinder erfolgt in Einzelzimmern. Bei Bedarf (z.B. bei Geschwistern) können die ausreichend großen Räume auch für eine Doppelbelegung genutzt werden. Gemeinschaftsräume, themenbezogene Räumlichkeiten für Freizeitaktivitäten sowie Zimmer für die verschiedenen Mitarbeitenden stehen auf 3 Etagen im Haus zur Verfügung. Das Außengelände kann für Freizeitgestaltung genutzt werden.
Für weitere Informationen und Bewerbungen für die intensivpädagogische Kinderwohngruppe Hafen steht die SozDia Stiftung Berlin gerne zur Verfügung.
Die SozDia Stiftung Berlin engagiert sich seit über 30 Jahren dafür, jedem Menschen zu ermöglichen, Gestalter*innen seines*ihres Lebens zu sein und in der Mitte der Gesellschaft zu leben. Sie steht für ein offenes und tolerantes Miteinander, lebt diakonische Werte und legt bei all ihren Entscheidungen großen Wert auf Nachhaltigkeit und einen umweltbewussten Umgang mit Ressourcen. Der Arbeitsschwerpunkt der Sozialdiakonischen Trägerin mit über 600 Mitarbeiter*innen und fast 60 Einrichtungen liegt im Bereich der Kinder-, Jugend-, Familien- und Gemeinwesenarbeit.
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