Mit dem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machten am Mittwoch, 20. September, Kliniken in ganz Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam.

Auch das Klinikum Würzburg Mitte ist von den immensen inflationsbedingten Kostensteigerungen und der fehlenden Refinanzierung betroffen und schloss sich daher den Protesten an, ohne die Patientenversorgung zu vernachlässigen. Mit Aufklebern mit der Aufschrift „Alarmstufe Rot! Kliniken in Not – wir sind trotzdem für Sie da“ auf ihren Kitteln drückten zahlreiche Mitarbeitende ihren Protest aus.

Auch nach dem Aktionstag wird das KWM öffentlich auf die aktuellen Missstände aufmerksam machen. Großflächige Banner setzen an beiden Klinikstandorten, KWM Juliusspital und KWM Missioklinik, ein Zeichen und prangern das fehlende Handeln der Politik an. 

Hintergrund der Proteste

Die deutschen Krankenhäuser stehen derzeit unter enormen wirtschaftlichen Druck. Die Inflation sorgt für massive Kostensteigerungen, die für die Kliniken aus eigener Kraft nicht mehr zu bewältigen sind. Denn die Preise, die Krankenhäuser mit den Krankenkassen abrechnen können, sind gesetzlich fixiert und können daher nicht an die Inflation und die damit verbundenen Kostensteigerungen angepasst werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) geht davon aus, dass die Kliniken in Deutschland bis zum Jahresende ein Defizit von insgesamt 10 Milliarden Euro ansammeln werden. Die Folge: Eine Welle an Insolvenzen. Anstatt darauf jetzt zu reagieren, verweist die Politik auf die geplante Krankenhausreform, deren Umsetzung viele Jahre und entsprechende Investitionen benötigt – und somit für viele Kliniken zu spät kommen wird.

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