Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) heißt seinen neuen Geschäftsführer willkommen: Der Wirtschaftswissenschaftler Florian Soot führt die Hilfsorganisation seit Mitte August durch fordernde Zeiten. „Der ASB hat im Laufe seiner Geschichte immer Flexibilität bewiesen und lösungsorientiert gearbeitet. Diesem Stil möchte ich treu bleiben und gleichzeitig neue Antworten auf die Fragen unserer Zeit finden“, sagt der 34-Jährige. Soot lernte den ASB während der Coronapandemie „kennen und lieben“, wie er sagt. Er leitete unter anderem die Impfkampagne der Region Hannover. Florian Soot ist verheiratet und hat drei Kinder. Er stammt aus Wunstorf. 

Soot studierte in Chemnitz und Dresden und arbeitete als Personalleiter und Vorstandsreferent in einer Steuerkanzlei, bevor er Geschäftsführer einer Firma wurde, die sich mit der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beschäftigte. Kurz vor der Pandemie kam Soot zur Region Hannover.

Als Geschäftsführer will er den ASB entschlossen und kooperativ durch eine Zeit des Umbruchs navigieren. „Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, was zum Beispiel die Fachkräftesituation oder die Rahmenbedingungen im Gesundheitsbereich angeht, die sich sehr verändert haben“, sagt Soot. „Die große Stärke des ASB ist, dass wir aufgrund unserer Struktur flexibel und schnell sind und auch mit unkonventionellen Ansätzen helfen. Das wollen wir in Zukunft ausbauen und überlegen, in welchen Bereichen der ASB diese Stärke zusätzlich nutzen kann“, kündigt er an. 

Im Gegenzug müssten manche Dinge auf den Prüfstand und künftig womöglich in Kooperationen statt in Eigenregie fortgesetzt werden. „Ich sehe die Aufgaben im Gesundheits- und Sozialsektor zunehmend so, dass alle betroffenen Akteure den Anforderungen nur kooperativ begegnen können“, betont Soot. Im Zentrum stehe die Erfüllung des gemeinnützigen Auftrages, die den ASB mit anderen Hilfsorganisationen verbinde. 

Zunächst aber will sich der neue Geschäftsführer Zeit nehmen, um die teils langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Strukturen, Aufgaben, Herausforderungen und Ideen innerhalb der Organisation kennenzulernen. „Ich war an jedem Standort und in allen Bereichen, um erst einmal zuzuhören“, sagt Soot. „Vieles beim ASB ist sehr gut – allem voran die hohe Motivation und das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Kräfte“, hebt er hervor. Die Leistungen der hauptamtlich Beschäftigten in den zahlreichen Tätigkeitsfeldern und die ehrenamtliche Arbeit des ASB im Bereich der Jugend, des Sanitätsdienstes und des Katastrophenschutzes sei beispielhaft. „Ich sehe, was dort überall geleistet wird, auch weil ich selbst ehrenamtlich bei den Pfadfindern aktiv bin. Gesellschaftliche Anerkennung für das Ehrenamt und die Arbeit der Hilfsorganisationen im Allgemeinen ist mir sehr wichtig“, erklärt Soot.

Jenseits aller Herausforderungen sei er vor allem ein überzeugter Optimist, sagt Soot über sich selbst. „Ich glaube, dass man die Aufgaben, die vor uns liegen, nur mit einer radikal optimistischen Grundeinstellung, kombiniert mit einer großen Portion Gelassenheit, wird angehen können. Und daran halte ich fest“, stellt er klar. 

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