Müller: „Dass für das gesamte Bauhauptgewerbe für Juli im Vorjahresvergleich noch ein leichtes reales Orderplus1,3 von 1,5 Prozent und im Vergleich zum Vormonat1,2 sogar ein deutliches Plus von 9,6 Prozent ausgewiesen wird, ist ausschließlich auf diverse Großprojekte zurückzuführen. Das ist erfreulich, hilft dem Wohnungsbau aber nicht weiter.“ Die Großprojekte hätten insbesondere dem Straßenbau sowie dem Sonstigen Tiefbau (in dem auch der Brückenbau erfasst wird) zu einem realen zweistelligen Orderplus im Juli verholfen. Trotz dieser guten Entwicklung werde für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juli aber immer noch ein deutlicher realer Rückgang für diese Bausparten ausgewiesen.
Der Auftragseingang des gesamten Bauhauptgewerbes hätte in diesem Zeitraum sogar um 10,7 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes gelegen. Für den Umsatz1 seien dies keine guten Vorzeichen. Dieser hätte im Juli 2023 preisbereinigt lediglich das Vorjahresniveau (+0,2 Prozent) erreicht und das auch nur wegen eines statistischen Basiseffektes – für den Juli 2022 wurde ein Minus von real 11,0 Prozent ausgewiesen. In Summe der ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sei der Umsatz um real 4,5 Prozent zurückgegangen. Die – schon Anfang des Jahres – vom HDB veröffentlichte Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 von real minus 6 Prozent könne somit Realität werden.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
1 Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten | 2 saison-, kalender- und preisbereinigt | 3 kalenderbereinigt
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