Innocence in Danger Deutschland, Frankreich und Belgien machen gemeinsame Sache, um ein Gesetzesvorhaben der EU zu unterstützen. Die Kommissarin Ylva Johansson möchte im Oktober einen Gesetzesentwurf durch das EU-Parlament bringen, der die großen Internetplattformen auf Missbrauchsdarstellungen und Cybergrooming kontrolliert. Justizminister Buschmann und Volker Wissing (FDP) möchte das Vorhaben noch stoppen. IID begrüßt das Vorhaben. 

Julia von Weiler, Vorstand Innocence in Danger Deutschland: „Seit Jahren machen wir drauf aufmerksam, dass sich tausende Pädokriminelle unkontrolliert im Netz tummeln und unseren Kindern nachstellen. 73 % unserer Kinder und Jugendlichen erlebten unangenehme sexuelle Anmache im Netz – 79% der Mädchen und 55% der Jungs. Dabei gibt es längst technische Möglichkeiten, mit denen die Plattformen das bekämpfen könnten. Die ‚freiwillige Selbstkontrolle‘ der Betreiber hat bisher versagt. Der Souverän muss die Kontrolle in die Hand nehmen, so wie der Staat durch die Polizei die Straßen kontrolliert. Das muss im Netz auch passieren. Deshalb unterstützen wir das Gesetzesvorhaben der Kommissarin Johansson.“

Die Kampagne richtet sich vor allem an Eltern und Erziehungsberechtigte. Vor allem sie, aber auch alle die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sollen bei ihren jeweiligen Mitgliedern des Europaparlaments besseren Kinderschutz fordern. Die Agentur glow hat dazu eine Kampagne gestaltet. Auf der Website werden Texte zur Verfügung gestellt, mit denen Eltern mit einem Klick an ihren Europa-Abgeordneten schreiben oder tweeten können. Die Website gibt es in Deutsch und Französisch. 

Studien belegen, wie alltäglich Kinder mit sexueller Gewalt im Netz konfrontiert werden. Die Internet Watch Foundation belegt, dass besonders in Deutschland besonders viele Missbrauchsdarstellungen gehostet werden – 10mal mehr als noch 2020. 

Die EU hostet nach Daten des Council of Europe über 60 % aller weltweiten Missbrauchsdarstellungen, davon fällt der größte Anteil auf Deutschland.

Innocence in Danger kämpft hier zusammen mit französischen und belgischen Kolleginnen von Innocence en Danger, Betroffenen des Brave Movements sowie anderen NGO´s, die sich um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Netz Sorgen machen. „Zu lange haben wir die gesamte Last (…) auf die Schultern von Eltern und Kindern gelegt, obwohl diese Plattformen von einigen der talentiertesten Ingenieure und Designer der Welt entwickelt wurden, um die Zeit, die unsere Kinder dort verbringen, zu maximieren", sagtDr. med. Vivek Hallegere Murthy, Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Vereinigten Staaten bei CNN. „Das ist also kein fairer Kampf. Es ist an der Zeit, dass wir den Eltern und Kindern den Rücken stärken.“

glow communication

Agentur in Berlin Kreuzberg mit 38 Mitarbeitenden, die für Kunden wie das Land Berlin, Berlin Partner, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, die Polizei Berlin, die Thüringer Polizei, die Diakonie Deutschland, Caritas International, Humana, die Sparkasse Pforzheim-Calw, die TimeToAct-Group, den ADAC Berlin-Brandenburg und viele andere Strategien, Kampagnen für alle Medienkanäle erarbeiten, produzieren, filmen, programmieren und ausspielen. 

Über den Innocence in Danger e.V.

Innocence in Danger ist eine unabhängige internationale non-profit Kinderschutzorganisation, die Internet-Spezialisten, Juristen, Kinderschutzorganisationen, Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, Politiker und nationale Aktionsgruppen zusammenbringt, um die öffentliche Meinung zu sensibilisieren und humane, technische und finanzielle Ressourcen zu mobilisieren. Zweck der Organisation ist der weltweite Schutz der Kinder vor Missbrauch, besonders auch im Internet.

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