Diesen Fragen widmet sich die neue, inklusive Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Sie ist in vier Teilbereiche gegliedert: „Musik und Protest“, „Musik macht Staat“, „Musik überwindet Grenzen“ sowie „Musik macht Geschichte“.
Musik ist in der Ausstellung mit allen Sinnen erfahrbar: An Multimedia-Stationen können die Besucherinnen und Besucher Musik nicht nur hören, sondern – über Gebärdendolmetscherinnen und -dolmetscher – auch sehen oder auf speziellen Sitzmöbeln fühlen.
Rund 450 Exponate und Medienstationen veranschaulichen, wie eng erfolgreiche Songs mit dem jeweiligen Zeitgeist und politisch-gesellschaftlichen Themen der Zeit verzahnt sind. Dazu gehören etwa die Fahne eines Fans vom legendären Bruce Springsteen-Konzert 1988 in Berlin-Weißensee, die Original-Notizen zum Song „Wind of Change“ von Klaus Meine, Sänger der Scorpions, oder das riesige, 10×5 Meter große Banner #WIRSINDMEHR. Es hing 2018 bei jenem Konzert in Chemnitz an der Bühne, das eine Reaktion auf rechtsextreme Ausschreitungen war.
Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf das Musikgeschehen in der DDR: von der Beatdemo 1965 in Leipzig, dem Festival des politischen Lieds und Wolf Biermann, Udo Lindenberg in Ost-Berlin über Punk in der DDR und dem Straßenmusikfestival in Leipzig 1989 bis hin zu den musikalischen Traditionen in der NVA und der Geschichte der DDR-Hymne.
Auf einen Blick:
Ausstellungsdauer: 28.9.2023 – 21.7.2024
Öffnungszeiten: Di–Fr 9–18 Uhr; Sa, So, Feiertage 10–18 Uhr
Eintritt frei
Über das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig:
Das Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945 ist Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zu der neben dem Haus der Geschichte in Bonn und dem Museum in der Kulturbrauerei in Berlin auch der Tränenpalast in Berlin gehört. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wurde am 9. Oktober 1999 in der Leipziger Innenstadt eröffnet. Neben der Dauerausstellung bietet es wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen – immer mit zeitgeschichtlichem Fokus. Ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsangebot macht das Haus zum „Forum“.
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