Die Praxen vieler niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Hessen bleiben am kommenden Montag geschlossen – aus Protest gegen die aktuelle Gesundheitspolitik der Bundesregierung.
Die Ärztinnen und Ärzte fordern bessere Rahmenbedingungen für ihre ärztliche Arbeit. Bei Fortführung des aktuellen Kurses fürchten sie einen Kollaps der ambulanten Versorgung.

„Für ihren Protest haben die Kolleginnen und Kollegen meine volle Unterstützung. Es geht um nicht weniger als die Sicherung der ambulanten Patientenversorgung“, so Präsident der Landesärztekammer Hessen Dr. med. Edgar Pinkowski.

Erst vor wenigen Wochen forderten die Delegierten der Landesärztekammer Hessen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einer Resolution neben weiteren Punkten den Erhalt und die auskömmliche Finanzierung der fachärztlichen und hausärztlichen Medizin im ambulanten Bereich.

„Wenn es so weitergeht wie bisher, ist die ambulante Patientenversorgung ernsthaft in Gefahr. Warum diese Message in den Köpfen nicht ankommt, ist mir ein Rätsel“, macht Pinkowski seinem Unmut Luft. Dem Trend zu Einsparungen im ambulanten Bereich bei gleichzeitigen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen könnten niedergelassene Kolleginnen und Kollegen nicht ewig standhalten, befürchtet Pinkowski. Das sei nicht nur mit Blick auf den drohenden Ärztemangel fatal.

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