Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI) unterstützt die heutigen bundesweiten Protestaktionen der Berufsverbände und die Kampagne „Praxis in Not“.

Zahlreiche internistische haus- und fachärztliche Praxen bleiben heute bundesweit geschlossen oder laufen nur im Notbetrieb – auch die Praxis von BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck. Sie und viele niedergelassene Internistinnen und Internisten beteiligen sich an einem fachgruppenübergreifenden, bundesweiten Protest für den Erhalt einer hochwertigen, wohnortnahen vertragsärztlichen Versorgung und gegen die aktuellen gesundheitspolitischen Weichenstellungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

„Unsere Proteste machen bewusst, wie ernst die Lage für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist. Wir kämpfen heute an vielen Orten nicht nur für unsere ärztlichen Interessen, sondern vor allem für die zukünftige Versorgung unserer Patientinnen und Patienten“, betont BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck.

Der BDI ist Partner der Kampagne „Praxis in Not“ des Virchowbundes und hat seine Mitglieder aufgefordert, sich am Brückentag regionalen Protestaktionen anzuschließen. Zusätzlich hat der Verband sieben Maßnahmen an die Politik formuliert, um die ambulante Versorgung nachhaltig zu stärken bzw. zu verbessern:

  1. Bedarfsgerechte Steuerung von Patientinnen und Patienten durch Haus- oder Fachärzte mittels verbindlicher Versorgungspfade.
  2. Entbudgetierung der haus- und fachärztlichen Leistungen.
  3. Angemessene Finanzierung der ambulanten ärztlichen Weiterbildung.
  4. Bekämpfung des Fachkräftemangels bei den Medizinischen Fachangestellten.
  5. Rasche Umsetzung der notwendigen Digitalisierung auf eine Art und Weise, die unterstützt und vereinfacht anstatt hemmt und verkompliziert.
  6. Bürokratieabbau, um die Arbeitsbelastung zu senken und mehr Zeit für die Betreuung der Patienten zur Verfügung zu stellen.
  7. Umsetzung einer modernen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) für eine transparente und leistungsgerechte Honorierung.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bislang weder Lösungen für die drängenden Strukturprobleme in der ambulanten Versorgung präsentiert, noch die Bereitschaft signalisiert, sich den Bedürfnissen und begründeten Forderungen der Niedergelassenen überhaupt zu widmen. „Stattdessen schürt der Minister mit irreführenden Zahlen über die wirtschaftliche Lage der Praxen erneut billige Neiddebatten und plant teure Parallelstrukturen, wie z.B. Gesundheitskioske, die vollkommen an der Versorgungsrealität vorbeigehen“, so die BDI-Präsidentin. „Deshalb fordern wir Herrn Lauterbach auf, endlich mit uns gemeinsam nach Lösungen zu suchen und die Versorgungssicherheit nicht aufs Spiel zu setzen.“

 

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