Die gute Gesprächsatmosphäre konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vorstellungen der IG Metall und des Fachverbandes Metall NW noch weit auseinander liegen. Zwar verabschiedete sich die IG Metall von ihrer Forderung nach einem festen monatlichen Mindestbetrag, der Erhöhungen von umgerechnet knapp 12 % bedeutet hätte, mit ihrer aktualisierten Forderung von linear 7,8 % ab dem 01.10.2023 und zusätzlich einer Inflationsausgleichsprämie von 2.200 EUR liegen die Vorstellungen weit außerhalb des Möglichen im krisengebeutelten Metallhandwerk.
„Wir hatten unserem Sozialpartner ausführlich die angespannte Situation unserer Mitglieder dargelegt, die auch durch unsere aktuelle Befragung zum letzten Quartalsende gestützt wird. Dort wird auch deutlich, dass gerade die Aussichten überwiegend pessimistisch beurteilt werden. Aber: Wir wissen auch, dass unsere Mitarbeitenden – ebenso wie unsere Unternehmen – stark von der Inflation gebeutelt werden. Deshalb haben wir gerade für die besonders betroffenen unteren Lohngruppen eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 EUR angeboten. Ab der Lohngruppe 3 bieten wir 850 EUR Inflationsausgleichprämie an. Linear wollen wir die Löhne und Gehälter um insgesamt 8,5 % anheben. Leider hat die IG Metall unserem Vorschlag noch nicht zugestimmt. Wir erwarten jetzt deutlich mehr Bewegung von unserem Tarifpartner“, erläutert Rudolf Schwarte, Verhandlungsführer des Fachverbandes Metall NW das aktuelle Angebot der Arbeitgeber.
Die Tarifverhandlungen werden am 17.10.2023 fortgesetzt.
Der Fachverband Metall NW vertritt als Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mehr als 2.800 mittelständische Unternehmen des Metallhandwerks. Mit rund 60.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 8,5 Mrd. €, erwirtschaften die Unternehmen für annähernd 150.000 Menschen in NRW den Lebensunterhalt.
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