„Doch wir sind Treiber. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, wollen verändern und bieten dafür auch Lösungen an!“, so Theresa Schmidt weiter. Darum ist die Erntekrone, die jetzt ein Jahr lang den Ausschusssaal im Deutschen Bundestag zieren wird, eine Augenweide. Der Landjugendverband Sachsen-Anhalt hat in mehr als 200 Stunden die ganze Vielfalt ihres Agrarlandes und ihren festen Willen, die Zukunft zu gestalten, in die Krone gebunden. Weizen, Raps, Durum, Triticale, Roggen, Hafer, Öllein sind genauso darin wie Kräuter, die sich am Wegrand oder dem eigenen Beet finden. „Denn auch Hagebutte und Distel, Salbei, Lavendel und Mädesüß sind Teil unserer Landschaft und unserer Landwirtschaft“, sagt Leon Ranscht von der Landjugend Sachsen-Anhalt.
„Die jungen Betriebsleiter in unserer Region sind bereit, neue Technologien zu nutzen und innovative Lösungen einzusetzen. Wir legen großen Wert auf Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit. Allerdings nützt selbst die beste Technologie nichts, wenn es an den Fachkräften mangelt, die sie bedienen können“, bricht der Junglandwirt eine Lanze für den besten Beruf der Welt. Er fordert eine angemessene Finanzierung der Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten, um junge Menschen für die Landwirtschaft zu begeistern.
In der Landjugend-Diskussion mit den Abgeordneten des Ernährungsausschusses kam die Rede auch auf die Bürokratie und die viele Zeit die Landwirt:innen am Schreibtisch, statt im Stall oder auf dem Feld verbringen. Sie sprachen über die Ergebnisse von Borchert- und Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), deren Umsetzung von allen gewollt ist, aber bislang an der Finanzierung scheitert. Der parteiübergreifende Tenor im Ausschuss: Die ZKL ist wichtig und kein Alibi-Gremium, auch wenn es für den BDL mitunter so scheint.
Die Abgeordneten wollten von der Landjugend-Delegation mehr über die angedrohten Kürzungen im Kinder- und Jugendplan wissen. Sie sprachen über den Klimawandel und die Ernährungssicherheit, darüber dass Landwirtschaft und der Nachwuchs immer weniger selbstverständlich wird, wenn die Politik nicht verlässliche und planbare Rahmenbedingungen schafft.
Die BDL-Bundesvorsitzende bedankte sich für die intensive Debatte und übergab dem Ausschuss die Erntekrone mit einer Art Hausaufgabe: „Der Nachwuchs ist da. Er ist auf dem Weg, verändert, baut Brücken. Wir stehen für die Zukunft, für eine heimische und regionale Landwirtschaft. Denken Sie bei jedem Blick auf die Erntekrone an uns und überlegen dann, wie ist es um die Zukunftsperspektiven für junge Landwirt:innen bestellt ist. Denn die brauchen wir ganz dringend.“
Der Ausschussvorsitzende Hermann Färber bedankte sich für die herrliche Erntekrone, die an die Junglandwirt:innen und ihre Zukunft erinnern werde, und den guten Austausch. Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen der Fraktionen, wie Zukunft für die Landwirtschaft zu gestalten ist, stellte er fest: „Der ganze Ausschuss steht hinter der Landjugend, hinter den Menschen im ländlichen Raum, insbesondere hinter den jungen Menschen. Wir sind stolz auf euch, dass ihr die Herausforderungen im ländlichen Raum angeht und für eure Zukunft kämpft.“
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