Sie filtern Schadstoffe aus dem Blut des Menschen und scheiden sie mit dem Urin aus seinem Körper aus – die Nieren sind wichtige Organe, ohne die der Mensch nicht leben könnte. Links und rechts der Wirbelsäule, geschützt im Bereich der Flanken gelegen, vollbringen sie täglich Höchstleistungen, selbst dann noch, wenn eine der beiden Nieren vorübergehend nicht mehr mit voller Kraft arbeitet. Erkrankungen der Nieren zu behandeln bzw. vorzubeugen, ist Aufgabe von Ärzt:innen wie Prof. Dr. med. Tom H. Lindner. Er ist Leiter des Bereichs Nephrologie der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Nephrologie, Rheumatologie am UKL und wird bei "Medizin für Jedermann" unter anderem darüber sprechen, was Nieren schützt und was sie schädigt.
Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für die Gesundheit der Nieren zu tun – vorausgesetzt man weiß um ihren Aufbau, ihre genaue Lage und Funktion. Dieses Wissen zu ermitteln ist Anliegen von Prof. Tom H. Lindner. Der erfahrene Nephrologe weiß: Die Nieren werden insbesondere hinsichtlich ihrer Funktion unterschätzt. "Sie können weitaus mehr als nur Urin ausscheiden", sagt Prof. Lindner: "Die Nieren helfen, den Körper zu entgiften, sie scheiden überflüssiges Wasser aus, regulieren den Blutdruck, den Säure-Basen-, den Elektrolyt- und den Knochenhaushalt des Menschen. Sie produzieren Vitamin D und sind darüber hinaus an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt."
Um auszuschließen, dass dieses komplexe Wirksystem ins Wanken gerät, raten Prof. Tom H. Lindner und sein Team, Risikofaktoren vorzubeugen oder zu reduzieren. Beispiele hierfür sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Adipositas. Sie können der Nierenfunktion so sehr schaden, dass Betroffenen am Ende ein Leben mit der Dialyse (künstliche Blutwäsche) oder eine Nierentransplantation droht. Wie sich Krankheitsverläufe wie diese darüber hinaus verhindern lassen – auch darüber wird Prof. Lindner in seinem Vortrag sprechen.
Medizin für Jedermann
Thema: "Die Nieren – unterschätzte Organe"
Mittwoch, 18. Oktober 2023
18.30 – 19.30 Uhr
Hörsaal im Haus 4
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