Freitag, der 13: Seit jeher zählt dieser als Unglückstag. Doch Freitag, der 13. Oktober, hat in diesem Jahr eine andere Bedeutung: Es ist der bundesweite „Rauchmeldertag“. Seit 2006 wählt die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ ganz gezielt dieses besondere Datum für ihren jährlichen Aktionstag zum Thema Brandschutz, damit aus einem potentiellen Unglückstag ein Glückstag wird.

„Der ,Rauchmeldertag“ ist ein besonders wichtiger Tag, an dem an die Bedeutung des Rauchmelders erinnert wird“, erklärt Kreisbrandinspektor (KBI) Dr. Sven Holland. „Denn: Noch immer sind nicht in jedem Haushalt Rauchmelder zu finden. Dabei können diese Leben retten.“

Beim „Rauchmeldertag“ in diesem Jahr besonders im Fokus: Rauchmelder in Wohnungen und Eigenheimen von Senioren. „Im Brandfall sind diese leider die Hauptrisikogruppe“, so Dr. Holland weiter. „Abnehmende Sinne – viele ältere Menschen hören oder sehen beispielsweise schlechter – und schlechtere Mobilität sorgen dafür, dass Senioren sich im Brandfall häufig nicht schnell genug in Sicherheit bringen können. Hinzu kommt, dass in Seniorenhaushalten meist veraltete Elektrogeräte verwendet werden – und laut Statistik beruht jeder vierte Wohnungsbrand auf einem elektrischen Defekt.“ Statistiken zeigen zudem, dass etwa 61 Prozent der Brandopfer in Deutschland älter als 60 Jahre sind.

„Rauchmelder in jeder Wohnung und in jedem Eigenheim sind gesetzliche Pflicht und das hat auch seine Richtigkeit: Ordnungsgemäß installierte Rauchwarnmelder minimieren die Gefahr, die von Bränden in den eigenen vier Wänden ausgeht. Besonders wichtig sind sie zum Beispiel in Schlaf- und Kinderzimmern oder Aufenthaltsräumen und den Fluchtwegen“, führt Dr. Holland weiter aus.

Nur 120 Sekunden, um zu überleben

„Die meisten Menschen wissen nicht, wie man im Brandfall richtig reagiert und bringen sich selbst in Gefahr. Es bleiben nur rund 120 Sekunden Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, wenn es brennt und der Rauchmelder alarmiert“, warnt Dr. Holland. Das Gefährliche bei einem Brand sei der hochgiftige Brandrauch: Schon drei Atemzüge könnten tödlich sein. „Deshalb ist es gerade für Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen wichtig, dass sie im Falle eines Brandes rechtzeitig gewarnt werden: durch Rauchmelder.“

Was zu beachten ist

„Bei der Anschaffung eines Rauchmelders ist es wichtig, auf das Qualitätszeichen ,Q‘ auf Gerät und Verpackung zu achten. Außerdem sollten Batterien mit einer Laufzeit von etwa zehn Jahren verwendet werden.“

Bei der Installation sollte darauf geachtet werden, dass die Melder mit mindestens 50 Zentimetern Freiraum zu anderen Einrichtungsgegenständen mittig an der Decke angebracht werden. Wenn die zu überwachende Fläche pro Melder größer ist als 60 Quadratmeter, müssen zusätzliche Rauchmelder her. „Denken Sie bitte daran, die installierten Rauchmelder regelmäßig gemäß Herstellerangaben zu prüfen.“

Senioren im Besonderen

„Bei Senioren und Menschen mit Einschränkungen empfehlen sich vernetzte Rauchmelder, bei denen bei Rauchentwicklung in einem Raum alle in der Wohnung oder im Haus installierten Rauchmelder ein Signal abgeben. Sinnvoll kann auch eine Funkverbindung mit einem Vibrations-Alarm oder auch mit einem Lichtsystem sein, welches im Notfall sehr intensive Lichtblitze abgibt“, erläutert Dr. Holland. „Auch eine Alarmweiterleitung zu Angehörigen, zu Nachbarn oder zum Hausnotruf sowie das Freihalten von Fluchtwegen können hilfreiche Maßnahmen sein.“

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