Mit dem „Sustainable Impact Award“ (SIA) zeichnet die WirtschaftsWoche gemeinsam mit seinen Partnern mittelständische Pioniere auf dem Feld der unternehmerischen Nachhaltigkeit aus. Dabei zeigt die Handelsblatt-Publikation wie die Weichen für nachhaltige Geschäftsmodelle und gesellschaftliche Verantwortung im deutschen Mittelstand gestellt werden. Ziel der Initiative ist es anhand von Best Practices zu zeigen, dass es zwar noch ein langer Weg zur ganzheitlichen Ressourcenschonung ist, eine Vielzahl an Unternehmen aber schon längst auf dem Weg sind.

Das Ulmer Unternehmen pervormance international hat dieses Jahr die begehrte Auszeichnung in der SIA Award Kategorie „SME EnterPrize“ gewonnen, die von dem Versicherungs-unternehmen GENERALI unterstützt wurde. Diese Auszeichnung richtet sich an Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Er widmet sich nicht nur den Teilaspekten nachhaltigen Wirtschaftens in mittelständischen Unternehmen, sondern bewertet ökologische und soziale Strategien sowie deren Umsetzung in ihrer Gesamtheit auch in Hinsicht auf die SDGs.

Für die Laudatorin Susanna Bertschi vom Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) stellt die Technologie von pervormance „einen game-changer dar, da damit Klimatisierung, die in Zeiten der Klimaerwärmung immer wichtiger ist, im Vergleich zu Klimaanlagen deutlich klimafreundlicher wird“.

Das Unternehmen entwickelt, produziert und verkauft weltweit Funktionskleidung zur Kühlung für den medizinischen Bereich, aber auch zum Schutz von Arbeitern an heißen Produktionsstätten, bei Feuerwehren oder für alle Menschen, die bei hohen Temperaturen im Freien arbeiten, ihre Freizeit verbringen oder Sport treiben.

Das Unternehmen entwickelt die Technologie, die in Deutschland produziert wird, ständig weiter und besitzt dafür weltweit Patente in Europa, den USA und Australien. pervormance international setzt sich für Nachhaltigkeit, Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und Frauenrechte ein, ist Mitglied im UN Global Compact, beim „SENAT DER WIRTSCHAFT“ und unterstützt Plant-for-thePlanet. Das Produkt wird in Zukunft immer wichtiger werden, da die Klimaerwärmung für deutlich mehr Hitze in allen Lebensbereichen sorgt. Dies führt zu Gesundheitsproblemen, Todesfällen und Produktivitätsverlusten.

Klimaanlagen helfen, sind jedoch bereits heute für über eine Gigatonne CO2-Emissionen, über 8 Prozent des Energieverbrauchs und für klimaschädliche Kältemittel verantwortlich. Mit der Funktionskleidung können mit bis zu 660 Watt Kühlleistung umwelt- und klimafreundlich Menschen und Tiere gekühlt werden. Dies sorgt für eine Einsparung von bis zu 97 Prozent CO2 im Vergleich zu Klimaanlagen. Zudem wird keine externe Energie zur Kühlung benötigt. Als Kältemittel dienen nur Wasser und Luft. Des Weiteren reduziert das Unternehmen den ökologischen Fußabdruck unter anderem durch Verwendung von Naturstrom, Re-/Upcycling von Fasern, sowie kurze Produktionswege.

Neben dem Einsatz der Technologie in Kleidung und Heimtextilien sind Raum- und Fahrzeugkühlung Entwicklungsthemen. Die Produktion erfolgt regional in Deutschland und Europa. Auch die verwendeten Rohprodukte und Stoffe stammen von europäischen und deutschen Produzenten. Den Beschäftigten – zum Großteil Frauen – werden flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und ein hohes Verständnis für die Bedürfnisse arbeitender Eltern geboten.

Dafür wurde das Unternehmen bereits 2020 von UN Women/WEPs als einziges deutsches Unternehmen ausgezeichnet. Als UN-Global-Compact-Mitglied hält sich pervormance international seit über zehn Jahren an die zehn Prinzipien der Organisation der Vereinten Nationen und setzt diese im Unternehmen um. Das Unternehmen verdeutlicht für die Branche, dass mit Nachhaltigkeit die Herstellung von Produkten wie Kleidung, die bislang eher in sogenannten Niedriglohnländern stattfand, in Deutschland und Europa wieder wettbewerbsfähig ist.

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