Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat in einer offiziellen Stellungnahme seine Bedenken gegenüber den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geäußert, bestimmte präventive Gesundheitsuntersuchungen in Apotheken anzubieten. Reinhardt betont die entscheidende Rolle, die Apotheken bei der Arzneimittelversorgung spielen, warnt jedoch vehement davor, sie als vollwertigen Ersatz für Arztpraxen zu betrachten. Für ihn stellen die geplanten Maßnahmen "teure Parallelangebote" dar, die keinesfalls die umfassende ärztliche Versorgung ersetzen können.

In seiner Stellungnahme macht Reinhardt deutlich, dass Apotheken im Vergleich zu Haus- und Facharztpraxen nur begrenzte Möglichkeiten bieten, wenn es um präventive Gesundheitsuntersuchungen geht. Seiner Meinung nach könnten gezielte Aufklärung und Information einen weitaus effektiveren Ansatz darstellen, anstatt wertvolle Ressourcen für Apothekenleistungen zu verwenden, die nicht den ganzheitlichen Ansatz der ärztlichen Betreuung bieten.

Der Ärztepräsident betonte, dass präventive Untersuchungen weit mehr als bloße Laborergebnisse oder Messungen umfassen. Ärzte können einen umfassenden Blick auf die Gesundheit eines Patienten werfen und warnen davor, dass Apothekenchecks wichtige Aspekte übersehen könnten. Insbesondere bei unauffälligen Messwerten könnten sie den Besuch beim Arzt als unnötig darstellen, was potenziell gefährlich sein könnte.

Reinhardt schlug vor, dass Politik und Ärzteschaft gemeinsam überdachte Strategien und ausreichende finanzielle Mittel entwickeln sollten, um Volkskrankheiten effektiv zu bekämpfen. Er betonte die Bereitschaft der Ärzteschaft, ihre Expertise und Erfahrung in die Gestaltung von Gesetzesinitiativen einzubringen.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant, bestimmte präventive Untersuchungen, wie die Messung von Blutdruck, Cholesterin und Diabetes, in Apotheken durchzuführen und zu honorieren. Auffällige Werte sollen die Patienten zum Besuch beim Hausarzt ermutigen, um eine nahtlose ärztliche Betreuung sicherzustellen. Dieser Ansatz soll vor allem jungen Menschen die Hemmschwelle für Vorsorgeuntersuchungen senken und somit dazu beitragen, frühzeitige Gesundheitsprobleme zu erkennen und zu behandeln.

Kommentar:

Die Stellungnahme von Ärztepräsident Klaus Reinhardt liefert wichtige Einblicke in die laufende Debatte um die Rolle von Apotheken bei präventiven Gesundheitsuntersuchungen. Seine Bedenken bezüglich der geplanten Maßnahmen betonen die Bedeutung einer umfassenden und ganzheitlichen Gesundheitsversorgung. Während die Idee, Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken anzubieten, zweifellos darauf abzielt, die Zugänglichkeit zu verbessern, verdeutlicht Reinhardt, dass dies nicht auf Kosten der Qualität und des ganzheitlichen Ansatzes der ärztlichen Versorgung gehen sollte.

Sein Vorschlag, Politik und Ärzteschaft sollten gemeinsam nach Strategien suchen, um Volkskrankheiten effektiv zu bekämpfen, ist ein konstruktiver Ansatz. Die Einbindung der Expertise der Ärzteschaft in die Gestaltung solcher Initiativen könnte dazu beitragen, den besten Weg zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge zu finden, ohne dabei die Qualitätsstandards zu vernachlässigen.

Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, auffällige Werte in Apotheken als Anlass für den Besuch beim Hausarzt zu nutzen, könnten einen wertvollen Beitrag zur Früherkennung von Gesundheitsproblemen leisten. Diese Debatte unterstreicht die Notwendigkeit, eine ausgewogene Lösung zu finden, die den Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen erleichtert, ohne die Qualität und die ganzheitliche Betreuung der Patienten zu gefährden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Über die ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ApoRisk GmbH
Scheffelplatz | Schirmerstr. 4
76133 Karlsruhe
Telefon: +49 (721) 161066-0
Telefax: +49 (721) 161066-20
http://aporisk.de/

Ansprechpartner:
Roberta Günder
Telefon: +49 (721) 16106610
E-Mail: info@aporisk.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel