Der in Materialwissenschaften habilitierte Mineraloge arbeitete bereits seit vielen Jahren als international renommierter Wissenschaftler mit verschiedenen beruflichen Stationen im Ausland, u.a. in Japan und Kanada, sowohl in der Industrie, als auch im akademischen Umfeld. Sein wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere der Herstellung und Verarbeitung von Materialien aus dem Halbleiter-, Metall-, Organik- und Kunststoffbereich.
Peter Dold kann auf eine langjährige Erfahrung in der Fraunhofer-Gesellschaft zurückblicken: Denn neben seiner Professur im Bereich „Erneuerbare Energien“ an der Martin-Luther-Universität in Halle Wittenberg leitete er zuletzt mehr als 12 Jahre das Fraunhofer Center für Silizium Photovoltaik CSP, eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, und baute die Reputation des Instituts maßgeblich auf. Sein Fokus lag in dieser Zeit auf dem Bereich Photovoltaik mit den Themenschwerpunkten Kristallisation, Wafering und Recycling. Im Recycling stand vor allem die Aufarbeitung von End-of-Life PV-Modulen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit.
„Ich sehe es als spannende Herausforderung an, neue Themen für die Einrichtung aufzugreifen, neue Strategien und Prozesse zur Rückgewinnung von Wertstoffen verschiedenster Materialen zu entwickeln und diese vor allem skalierbar sowie wirtschaftlich verwertbar zu machen“, so Dold mit Blick auf seine Arbeit am Fraunhofer IWKS. „Ich freue mich zudem sehr darauf, intensiv an innovativen Lösungen zu arbeiten, um die gewonnen Rohstoffe wieder adäquat in den Wertstoffkreislauf einzubringen, in gleichwertige oder idealerweise auch höherwertige Produkte. Mein Ziel ist es dabei, unser Spektrum auch auf weitere Stoffsysteme wie z.B. den Elektronik- und IT-Bereich, den Bereich des Kunststoffrecyclings und der organischen Wertstoffe zu erweitern.“ Entscheidend ist für Dold bei seiner Arbeit am Fraunhofer IWKS, den Blick auf ungelöste Probleme und besondere gesellschaftspolitische Kritikalität zu legen. „Für uns als Fraunhofer-Einrichtung ist es notwendig, dass wir unseren Partnern aus der Industrie Verbesserungs- und Einsparpotentiale aufzeigen, die sie selbst vielleicht noch gar nicht realisiert haben.“
Und auch Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Institutsleiterin am Fraunhofer IWKS seit 2018, freut sich über die Verstärkung im Leitungsteam: „Obwohl wir noch eine recht junge Einrichtung sind, genießt das Fraunhofer IWKS bereits einen sehr guten Ruf sowohl in der Forschung, als auch als Kooperationspartner für Unternehmen. Es warten jedoch noch große Aufgaben auf uns auf dem Weg zu einem geschlossenen Wertstoffkreislauf mit zirkulär wiederverwerteten Rohstoffen.“ Und weiter führt Weidenkaff aus: „Ich bin begeistert von dem Thema des Recyclings von photovoltaischen (PV) Anlagen. Umso mehr freut es mich, dass wir mit Peter Dold einen ausgewiesenen Experten mit großer Erfahrung für dieses außerordentlich wichtige Thema gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass wir uns optimal ergänzen und die angewandte Forschung des Fraunhofer IWKS gemeinsam weiter voranbringen.“
Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS entwickelt zirkuläre Materialien und materialwissenschaftliche Technologien für eine ultimativ nachhaltige, abfallfreie Kreislaufwirtschaft. In enger Verzahnung mit Hochschulen, anderen Fraunhofer Instituten und Industriepartnern forscht die Einrichtung an der Substitution kritischer Rohstoffe durch nachhaltigere Alternativen und erarbeitet Lösungen zur intelligenten Regeneration zukunftsweisender Materialien sowie zu deren energieeffizienter Rückgewinnung als nachhaltige Präkursoren für die Produktion. Als Teil der Fraunhofer Gesellschaft verfolgt das Fraunhofer IWKS das Ziel, Forschungserkenntnisse für Industrieunternehmen anwendbar zu machen. Gemeinsam mit seinen Partnern leistet es so einen wertvollen Beitrag zu einer Transformation der Industrie und einem gesunden Planeten.
Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Etwa 30 800 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von rund 3,0 Mrd. €. Davon fallen 2,6 Mrd € auf den Bereich Vertragsforschung.
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