Bei einem Abgleich der Positionen des DEUVET zu Umweltauswirkungen, Bestands- und Fahrleistungsentwicklung historischer Fahrzeuge konnten volle Übereinstimmung mit den Ansichten des Staatssekretärs und des BMDV zu den Auswirkungen der historischen Mobilität für die Gesellschaft festgestellt werden. Staatssekretär Luksic sieht auf Basis der aktuellen Faktenlage keine Notwendigkeit einer Beschränkung der Privilegien für historische Fahrzeuge. Der DEUVET übersendet die beim Gespräch vorgestellten Unterlagen.
Ein weiterer Gesprächspunkt war die Bewertung der steuerlichen Aspekte der mit H-Kennzeichen zugelassen Fahrzeuge. Nach Vorstellung der TÜV-Fahrleistungsauswertung von Ü30-Fahrzeugen sowie weiterer Argumente durch den DEUVET sieht auch das BMDV keine Ansätze zu breiter Nutzung des H-Kennzeichens im Alltagsbetrieb. Oliver Luksic erhält auch zu diesem Thema die Ausarbeitungen des DEUVET zur Vorbereitung auf die nächsten Gespräche mit dem Bundesrechnungshof im Oktober 2023.
Sehr aktuell und wichtig für die Zukunft der historischen Mobilität ist die weitere Entwicklung der Situation im Hinblick auf regenerative Kraftstoffe (nach Vorschlag der EU-Kommission vom 22.09.2023). Das BMDV und Oliver Luksic setzen sich auch weiterhin stark für alternative Kraftstoffe ein und kritisieren erneut die ungleiche CO2-Bilanzierung von Strom und E-Fuels. Luksic empfiehlt, die DEUVET-Position bei der EU-Kommission vorzustellen.
In Sachen Bleiverbot bei notwendigen Reparaturen historischer Fahrzeuge verwies Staatssekretär Luksic ebenfalls auf den europäischen Gesetzgebungsprozess. Der DEUVET soll bei der EU-Kommission seine Punkte in die Ausnahmeregelungen einbringen.
Zusammenfassend kann nach diesem Termin festgehalten werden, dass im Bundesministerium für Digitales und Verkehr große Übereinstimmung mit den Positionen des DEUVET zur historischen Mobilität besteht.
Gegründet als „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e.V.“ im Jahre 1976 auf der VETERAMA in Mannheim. Für die Deutsche Veteranenfahrzeuggemeinschaft wurde das Kürzel DEUVET gewählt und als Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat der DEUVET die gesetzlichen Regeln für Oldtimer-Fahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt.
Nach Beginn der Arbeit des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin im Jahr 2009 ist der DEUVET regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU Parlament in Brüssel ist der DEUVET dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig.
Die Geschichte des DEUVET und der deutschen Oldtimer-Szene wurde 2017 in einem Buch veröffentlicht. Titel: "Jetzt fahr‘ erst mal…". Der DEUVET gilt als die einzige demokratisch gewählte Interessen-Vertretung in Bund, Ländern und der EU. Er ist kompetenter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und vielen Fachkreisen u.a. für Versicherungen, Oldtimer-Veranstaltungen sowie juristischen Fragen zum historischen Fahrzeug.
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