Mainova Frankfurt Marathon blickt bei der 40. Ausgabe auf reiche Historie mit vielen emotionalen Momenten zurück / „Die Läufer wissen, dass man bei uns einen schnellen Marathon rennen kann“ / 50 Musikpunkte entlang der Strecke heizen Athleten und Zuschauern ein

Die Lauf-Institution am Main feiert 40-jähriges Jubiläum. Der Mainova Frankfurt Marathon blickt auf eine reiche Historie voller emotionaler Momente und Highlights. Im Spitzen- und Breitensport gleichermaßen. „Die Veranstaltung hat in vier Jahrzehnten mehrere hunderttausend Menschen erreicht und zum Laufsport gebracht, sie inspiriert und motiviert, ja mit dem Laufvirus infiziert, so dass sie seitdem mehr für ihre Gesundheit tun. Das ist ein großartiger Wert an sich“, sagt Renndirektor Jo Schindler vor dem runden Geburtstag am 29. Oktober.

Seit 1981 sind beim Laufklassiker 425.947 Männer und Frauen gestartet, 306.482 haben die 42,195-Kilometer-Distanz gefinisht – und nicht wenige sind dabei ans Ziel ihrer Träume gekommen. Vor allem seitdem die Frankfurter Festhalle den wohl stimmungsvollsten Marathonabschluss der Welt bietet. Nirgendwo sonst werden die Läufer am Ende ihres Rennens in einer riesigen Halle auf einem roten Teppich mit Lichtshow und beatlastiger Musik empfangen.

Im Gründungsjahr 1981 waren die Zeiten freilich noch andere. „Man kann es der Stadt Frankfurt nicht hoch genug anrechnen, dass sie damals die erste war, die den Mut hatte, Straßen für Marathonläufer zu sperren“, sagt Schindler. Rund 3100 Teilnehmer zählte die Frankfurter Premiere, die damals zunächst Hoechst- Marathon hieß und folgerichtig am Osttor der Farbwerke Hoechst startete.

Im Jahr 2012 war die Frankfurter Marathongemeinde schon auf über 16.000 Läufer über die volle Distanz angewachsen – in jenem Jahr mussten die Organisatoren sogar einen Anmeldestopp verhängen. „Viele bewegende Momente hat es in all den Jahren im großen Feld der Breitensportler gegeben“, sagt Schindler.

Der rote Teppich hat neben unzähligen strahlenden Gesichtern beim Zieleinlauf beispielsweise schon diverse Heiratsanträge erlebt. Und Sternstunden von Menschen, die eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag überwunden haben und den Marathon in Frankfurt als Ziel ihrer persönlichen Reise betrachtet haben.

Renndirektor Schindler erinnert sich gut an das Jahr 2019, als eine Französin trotz fortgeschrittener Krebserkrankung noch einmal in ihrem Leben einen Marathon laufen wollte. Oder ein Ire sich den ältesten deutschen Citymarathon ausgesucht hat, um laufend von seiner Ehefrau Abschied zu nehmen, mit der er jahrelang viel gemeinsam trainiert hatte.

Natürlich haben auch die Eliteläufer seit 1981 viele Gänsehautmomente geschaffen. Beispielsweise Charlotte Teske, die 1983 in 2:28:32 Stunden einen neuen deutschen Frauenrekord aufstellte. In Erinnerung bleiben auch die Siege der deutschen Lauflegenden Herbert Steffny und Katrin-Dörre-Heinig, deren Tochter Katharina als gebürtige Frankfurterin später auch ihre Spuren im Elitefeld hinterließ.

Am lautesten war es in der Festhalle wohl in den Jahren 2011 und 2015. Der Kenianer Wilson Kipsang lief 2011 wie entfesselt und lag mitunter auf Weltrekordkurs, ehe er die Bestmarke um die Winzigkeit von nur vier Sekunden verpasste. „Das hat uns von der internationalen Wahrnehmung nach vorne gebracht und bewiesen, dass toller Spitzensport auf Breitensportler mitreißend wirkt. Unsere Anmeldezahlen stiegen, weil jeder wusste, dass man in Frankfurt einen schnellen Marathon rennen kann“, sagt Schindler.

Vier Jahre später war es Arne Gabius, der auf der schnellen Frankfurter Strecke den langen bestehenden deutschen Rekord angriff – und auf 2:08:33 Stunden verbesserte. Auch bei der 40. Ausgabe am traditionellen Termin am letzten Oktobersonntag verspricht das Elitefeld wieder Weltklasseleistungen.

Bei der Ausstellung mit Bildern zu allen 39 bisherigen Ausgaben kann man der Geschichte des Traditionsrennens nachspüren. Die Tafeln stehen noch bis zum 25. Oktober in einem Pop-up-Store im nahe der Festhalle gelegenen Einkaufszentrum Skyline Plaza. Am Veranstaltungswochenende ist sie auf der marathonmall in Messehalle 1.2 zu sehen.

Anspornend wirkt in Frankfurt für Spitzen- und Breitensportler gleichermaßen die tolle Atmosphäre am Streckenrand. In diesem Jahr werden wieder 50 Musikpunkte entlang des Kurses für Extramotivation bei den Läufern und beste Unterhaltung bei den Zuschauern sorgen. Auf dem Opernplatz – passenderweise bei Kilometer 40 – wird das 40-Jährige mit einer 80er Jahre Party gefeiert. Livemusik aus der Gründerzeit des Mainova Frankfurt Marathon, gastronomische Angebote und eine große Leinwand, auf der die TV-Übertragung des Rennens verfolgt werden kann, machen Frankfurts zentralen Platz zu einem Publikums-Hotspot.

Das gilt auch für die Hauptwache, wo ebenfalls eine Großbildleinwand steht sowie Ausrüstungspartner Hoka seine stimmungsvolle „Hoka Fly Zone“ einrichten wird. Insgesamt wird der Mainova Frankfurt Marathon mit allen Rahmenwettbewerben wieder über 25.000 Menschen bewegen. Über 13.000 werden sich auf die 42,195-Kilometer-Distanz begeben, so dass der Laufklassiker im Jubiläumsjahr mit voraussichtlich über 10.000 Finishern seine Position als zweitgrößter deutscher Marathon festigen kann.

Die Anmeldung für den Mainova Frankfurt Marathon und die Rahmenwettbewerbe ist noch bis zum 22. Oktober unter www.frankfurt-marathon.com möglich! Spätentschlossene haben auch am Veranstaltungswochenende die Möglichkeit sich vor Ort nachzumelden.

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