Aufgrund von archäologischen Untersuchungen waren die Planungen zur Erschließung des Gewerbegebietes im Oktober vergangenen Jahres gestoppt worden. Die Varusschlacht GmbH und die Stadt- und Kreisarchäologie im Osnabrücker Land hatten auf dem Areal Siedlungsspuren aus der Zeit 450 v. Chr. entdeckt und erfasst. Insgesamt nahmen die Archäologen in der etwa ein Jahr dauernden archäologischen Maßnahme etwa acht Hektar Fläche unter die Lupe und fanden dort eine rund 1,5 Hektar große germanische Siedlung aus der Zeitenwende. Aus den Pfostenspuren lassen sich Hausgrundrisse rekonstruieren. Zudem entdeckten die Archäologen Vorratsgruben, Kochstellen und die Überreste von Brunnen. Die Keramikfunde übersteigen nach Einschätzung der Archäologen das bekannte Maß aus anderen zeitgleichen Siedlungen der Region.
Für die oleg ist das Gelände in Nachbarschaft zum Küchenhersteller Häcker von enormer Bedeutung zur Stärkung des Standorts im östlichen Landkreis. Das Gewerbegebiet soll um 20 Hektar erweitert werden und in Zukunft attraktive Ansiedlungsoptionen für regionale und überregionale Unternehmen bieten. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Land Niedersachsen zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) wird die Entwicklung des Gewerbegebiets mit rund 3,6 Millionen Euro gefördert. Die Zuwendung beträgt 60 Prozent der Erschließungskosten in Gesamthöhe von rund sechs Millionen Euro.
Vor diesem Hintergrund freut sich Susanne Menke besonders, dass es in dem Gebiet in Ostercappeln-Venne nun zügig weitergehen wird: „Durch die Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebiets schaffen wir eine hochwertige wirtschaftsnahe Infrastruktur, durch die der gesamte Landkreis Osnabrück profitiert. Wir wollen kleinen und mittleren Unternehmen optimale Ansiedlungsmöglichkeiten bieten.“ Um dieses Ziel zu erreichen, seien Straßenbaumaßnahmen sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Der nächste Schritt ist die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten, die noch 2023 erfolgen soll. „Mit der Vermarktung starten wir im nächsten Jahr. Das Gebiet mit ausgezeichneter Anbindung an die B 218 und an die Autobahnen ist für Unternehmen vieler Branchen interessant. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit den Flächen im Wittlager Land der hohen Nachfrage von Unternehmen entgegenkommen können“, betont Susanne Menke.
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