Am Mittwoch, den 25. Oktober, haben Zwingenbergs Bürgermeister Dr. Holger Habich und Geopark-Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber den neuen naturkundlichen Geopark-Pfad offiziell eröffnet. Die Strecke führt von der ehemaligen Markthalle in der Nähe des Bahnhofs durch die Altstadt zum sogenannten Brunnenweg, wo auch der Nibelungensteig beginnt. Wer den steilen Anstieg zum alten Steinbruch bewältigt hat, folgt den Serpentinen weiter durch die Weinberge bis zur Blockhütte auf dem Zwingenberger Luciberg. Insgesamt sieben Tafeln sowie weiterführende Informationen auf der Internetseite der Stadt Zwingenberg geben spannende Einblicke in diesen besonderen Natur- und Kulturraum.
Die Wanderinnen und Wanderer erfahren nun, wie das milde Klima und die Geologie die Landschaft hier geprägt und den Weinbau begünstigt haben. In der Weinlage „Alte Burg“ in Zwingenberg ist durch menschliche Aktivität eine Kulturlandschaft entstanden, die auf engstem Raum die unterschiedlichsten Biotope wie Weinterrassen, Trockenmauern, Hecken, Böschungen, Wegränder und Magerwiesen vereint. Sie sind Heimat für viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Gottesanbeterin, den europäischen Laternenträger, eine Zikade, den Neuntöter oder die Bocks-Riemenzunge, eine Orchideenart. Zum immateriellen Erbe der UNESCO gehören Trockenmauern, die Lebensraum für Eidechsen aber auch Schlangen wie die Schlingnatter bieten, die neben der Ringelnatter zu den am häufigsten in Deutschland vorkommenden Schlangen zählt.
Konzept und Inhalte des naturkundlichen Lehrpfads wurden ehrenamtlich von fachkundigen Personen erstellt, die im Arbeitskreis Cittaslow der Stadt Zwingenberg aktiv sind.
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