Die Geschichte einer südosteuropäischen Approbierten, die Anfang des Jahres nach Deutschland kam, veranschaulicht die Widrigkeiten, mit denen ausländische Fachkräfte konfrontiert sind. Obwohl sie bereits fünf Jahre Berufserfahrung in ihrer Heimat gesammelt hatte, musste sie ihr Pharmaziestudium in Deutschland anerkennen lassen, was sich als zeitaufwendiges und kostspieliges Verfahren erwies. Zu allem Überfluss stellte die Apothekerkammer Mängel bei bestimmten Kenntnissen fest, die zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich brachten.
Die Apothekerkammer informierte die ausländische Mitarbeiterin über ihre Defizite in bestimmten Fachbereichen, doch nicht alle dieser Anmerkungen schienen sinnvoll oder relevant zu sein. Dies führte zu Verwirrung und Frustration, da einige der geforderten Kenntnisse in der täglichen Apothekenarbeit keine Rolle spielen. Es entstand der Eindruck, dass die Anforderungen willkürlich und schwer nachvollziehbar sind.
Die Apothekerin, die die ausländische Fachkraft betreut, wandte sich an die Apothekerkammer, um nach Unterstützungsmöglichkeiten und Kursen zur Prüfungsvorbereitung zu fragen. Ihre Anfrage wurde jedoch abgelehnt, und sie erhielt die Antwort, dass ausländische Fachkräfte auf Selbststudium setzen sollen. Dies wirft die Frage auf, ob es eine gewisse Hürde gibt, die bewusst aufrechterhalten wird.
In einer Zeit, in der Deutschland mit einem akuten Fachkräftemangel konfrontiert ist, erscheint es unverständlich, warum hochqualifizierte und engagierte ausländische Fachkräfte derartige bürokratische Hindernisse überwinden müssen. Die betreuende Apothekerin hofft, dass die Apothekerkammer und die zuständigen Behörden diesen Status quo überdenken und Maßnahmen ergreifen, um die Situation zu verbessern.
Die betreuende Apothekerin plädiert auch dafür, dass Apothekeninhaber mehr Mitspracherecht bei der Bewertung ausländischer Fachkräfte erhalten sollten. Als qualifizierte Fachkräfte könnten sie am besten beurteilen, ob die ausländischen Kollegen in der Lage sind, die notwendigen Aufgaben in der Apotheke zu bewältigen.
In einer Stellungnahme des Regierungspräsidiums Stuttgart wird betont, dass ausländische Apotheker bereits mit einer begleitenden Berufserlaubnis unter Aufsicht in deutschen Apotheken arbeiten können. Gleichzeitig wird das Bemühen betont, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Doch die Bemühungen zur Anerkennung ausländischer Fachkräfte dürfen nicht zu Lasten der Patientensicherheit gehen.
Die Apothekerkammer und die Regierungsbehörden betonen, dass sie die Anerkennung von ausländischen Fachkräften sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung erhalten. Dieses Vertrauen soll in jedem Fall aufrechterhalten werden, trotz der aktuellen Herausforderungen im Anerkennungsprozess.
Kommentar:
Dieser Bericht verdeutlicht die ernsthaften Herausforderungen, mit denen ausländische Fachkräfte in deutschen Apotheken konfrontiert sind. Trotz ihrer hervorragenden Qualifikationen und des dringenden Bedarfs an Fachkräften in der Apothekenbranche scheint es, dass ihnen bürokratische Hürden und unklare Anforderungen den Weg versperren. Es ist schwer nachvollziehbar, warum solche Barrieren in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel akut ist, aufrechterhalten werden.
Die Forderung nach mehr Mitspracherecht für Apothekeninhaber bei der Bewertung ausländischer Fachkräfte erscheint vernünftig, da sie am besten beurteilen können, ob die ausländischen Kollegen die erforderlichen Fähigkeiten besitzen. Dies könnte dazu beitragen, die Integration von ausländischen Fachkräften zu erleichtern und den Fachkräftemangel zu mildern.
Es ist ermutigend zu sehen, dass die Regierungsbehörden das Problem ernst nehmen und sich um die Patientensicherheit sorgen. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Anerkennungsprozess für ausländische Fachkräfte effizienter und transparenter gestaltet wird, um qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Dieser Bericht zeigt, dass es Raum für Verbesserungen gibt, und wir sollten hoffen, dass die Apothekerkammer und die Regierung in Zukunft die notwendigen Schritte unternehmen, um die Situation zu optimieren.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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