Die Linke hat nach dem Parteiaustritt Sahra Wagenknechts einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet. Bei der Parteizentrale in Berlin und bei mehreren Landesverbänden sind seit Montag deutlich mehr Anträge für Parteieintritte eingegangen als für Austritte. Bis Freitagmittag habe die Parteizentrale 331 Eintritte und 195 Austritte registriert, sagte Bundesgeschäftsführer Tobias Bank ZEIT ONLINE. „Nach dem Weggang von Wagenknecht und Co. hält die Linke Kurs und beweist Haltung“, sagte Bank. „Mich ermutigt, dass das offenbar ganz viele Menschen so sehen. Das erkenne ich ganz deutlich daran, dass trotz der lange organisierten und erwartbaren Austritte seit Montag noch viel mehr Menschen in unsere Partei eintreten.”

Bundesweit sind exakte Zahlen noch nicht verfügbar. Oft könne es mehrere Tage bis Wochen dauern kann, bis die Daten zu den gestellten Mitgliedsanträgen aus allen Verbänden von der Bundes- bis zur Kreisebene zusammengeführt seien, heißt es aus der Partei.

Mehrere Landesverbände bestätigten auf Anfrage von ZEIT ONLINE allerdings den Trend. Im Landesverband Thüringen habe man 25 Eintritte und fünf Austritte gezählt. Der Landesverband Sachsen teilte mit, man habe von Montag bis Mittwoch 25 Eintritte und acht Austritte registriert. Im Landesverband Niedersachsen schätzt man, dass seit dem Wagenknecht-Auftritt auf zwei Austritte drei Eintritte kämen. Auch der Landesverband Berlin meldete einen Zuwachs.

Allgemein kämpft die Linke seit Langem mit sinkenden Mitgliederzahlen. Ende 2022 zählte die Partei gut 54.000 Mitglieder, ein Jahr zuvor waren es noch mehr als 60.000. Die frühere Fraktionschefin Wagenknecht hatte am Montag angekündigt, im Januar eine eigene Partei gründen zu wollen.

Quellenangabe ZEIT ONLINE.

Den vollständigen Bericht finden Sie unter: www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/die-linke-sahra-wagenknecht-bewegung-partei-mitglieder 

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