Auch für Logistikunternehmen und -abteilungen ist es aufwendig, Flotten optimal zu verwalten. Dabei lässt sich aus den gesammelten Flottendaten in einem Fleet-Intelligence-System ein echter Mehrwert ziehen. Neben der besseren Planung der Fahrzeugleistung, Routenoptimierung und Treibstoffeffizienz bieten die Informationen auch einen großen Nutzen in puncto Budgetierung. Heinz-Hermann Tiben von Powerfleet fasst vier Kostenvorteile zusammen:

Kraftstoffverbrauch optimieren

Die historischen Daten zur Fahrzeugleistung, dem Kraftstoffverbrauch und der gefahrenen Strecke geben Aufschluss darüber, wie viel Treibstoff in Zukunft benötigt wird. Aus diesen Erfahrungswerten lässt sich bereits ein gewisser Betrag in die anstehenden Ausgaben für das nächste Geschäftsjahr einplanen. Darüber hinaus hilft ein genauerer Blick auf die Routenplanung und das Fahrverhalten, Einsparpotenziale zu finden und die Streckenplanung zu verbessern. Auch lassen sich Schulungen für eine sparsamere Fahrweise anbieten. Dies kann dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu senken und sogar Verschleiß an Fahrzeugen zu reduzieren.

Wartungsbedarf frühzeitig erkennen 

Über das Fahrverhalten hinaus bilden Fleet-Intelligence-Anwendungen den gesamten Lifecycle jedes Fahrzeugs der Flotte ab. Damit sammeln sie auch Daten zur Fahrzeugwartung und -diagnose. Dies ermöglicht eine proaktive Wartungsplanung, um die Lebensdauer der Fahrzeuge zu verlängern. Eine solche Predictive Maintenance sorgt für eine bessere Budgetplanung in der Finanzabteilung. Zudem reduziert es unvorhergesehene, zusätzliche Ausgaben.

Compliance und Regulierungen einhalten

Einige Systeme bieten die Möglichkeit, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Umweltauflagen zu überwachen und nachzuverfolgen. So ist sichergestellt, dass Fahrzeuge ordnungsgemäß gewartet werden und Fahrer die vorgeschriebenen Anforderungen einhalten – Arbeitszeiten, Ruhezeiten und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ebenfalls sammeln diese Systeme sicherheitsrelevante Daten und helfen, dass Fahrzeuge den Emissionsstandards entsprechen. Sind digitale Tachographen vorgeschrieben, können Fleet-Intelligence-Systeme auf deren Daten zugreifen und sie verwalten. Dadurch lässt sich gewährleisten, dass Fahrer und Unternehmen ihre Aufzeichnungen ordnungsgemäß führen. Und das hilft dabei, Bußgelder sowie Strafen zu vermeiden und finanzielle Belastungen zu minimieren.

Versicherungskosten reduzieren

Durch die Analyse des Fahrverhaltens und die Identifizierung von Risikofaktoren können Logistikunternehmen dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Zudem lassen sich Beweise für den Unfallhergang sicherstellen und ungerechtfertigte Ansprüche verhindern. Unternehmen können riskantes Fahrverhalten erkennen und die Gefahr schwerer Unfälle verringern. Damit sinken die Schadensersatzansprüche und das bedeutet geringere Gesamtkosten für Versicherungsprämien. Langfristig lassen sich sogar Versicherungskosten senken, denn Versicherungsanbieter belohnen Flotten oft mit Prämienrabatten, wenn sie Fleet-Intelligence-Systeme nutzen. Das ist wichtig, denn oft machen Versicherungen einen erheblichen Teil der Betriebskosten aus.

Fazit

Fleet-Intelligence-Systeme können dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Dadurch verbessern sie die Rentabilität von Logistikunternehmen und -abteilungen. Die Überwachung von Fahrzeugleistung, Treibstoffverbrauch, Wartungsbedarf und Routenoptimierung bietet dabei eine essenzielle Grundlage. Denn so lassen sich direkte Kosten einsparen, die sonst die Finanzabteilung zu verzeichnen hat. Zwar verursacht die Implementierung und Wartung solcher Systeme auf den ersten Blick zusätzliche Kosten, doch überwiegen die langfristigen Vorteile in der Regel die Investition.

Insgesamt bekommt die Finanzabteilung ein wertvolles Tool an die Hand, um die Kosten zu senken, Budgets zu optimieren und den finanziellen Stand eines Unternehmens zu verbessern. Das liegt vor allem an der besseren Kontrolle über die Flottenkosten und -leistung. Außerdem lassen sich Regulierungen einfacher einhalten und bessere Konditionen bei Versicherern erzielen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die genauen Auswirkungen von verschiedenen Faktoren abhängen – einschließlich des Versicherungsunternehmens, der Art der Flotte, der Fahrerhistorie und der Nutzung des Fleet-Intelligence-Systems.

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