„Mit unserem erneuten Angebot haben wir auch in dieser Verhandlungsrunde gezeigt, dass der Arbeitgeberseite zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel an einer Einigung gelegen ist. Der Mix aus tabellenwirksamen Entgelterhöhungen und der Inflationsausgleichsprämie würde den Arbeitnehmern sowohl unmittelbar als auch perspektivisch einen Mehrwert bieten. Für die Handelsunternehmen ist mit diesem Angebot das Ende der Fahnenstange erreicht, sonst laufen sie Gefahr, mitten in der Wirtschaftskrise finanziell komplett überfordern zu werden“, sagte Philip Merten, Vorsitzender der Tarifkommission.
In acht von bisher neun ausgewerteten Monaten dieses Jahres hat der Einzelhandel ein reales Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vorzuweisen. Diese Zahlen zeigen, dass die Lage im Einzelhandel aktuell äußerst schwierig ist und viele Unternehmen um ihre Existenz kämpfen.„Trotz der aktuell ausgesprochen schwierigen Lage für den Einzelhandel sind wir mit immer neuen Angeboten auf die Arbeitnehmerseite zugegangen. Wir bedauern sehr, dass unsere Bemühungen nicht zum Erfolg geführt haben. Es liegt in unserer aller Verantwortung, dass Handelsunternehmen auch in schwierigen Zeiten finanziell nicht überfordert werden. Genauso liegt jedoch auch das Wohl der Belegschaft in unserer Verantwortung, weshalb wir bereits vor einigen Wochen die verbandliche Empfehlung einer freiwilligen Entgeltsteigerung ausgesprochen haben. Dieser Empfehlung sind zahlreiche Unternehmen nachgekommen. Damit wollen wir sichergehen, dass die tarifpolitische Hängepartie, verursacht durch die Stillstandshaltung von ver.di, für unsere Belegschaften vertretbar bleibt und nicht auf Kosten der Beschäftigten geht. Dass das heutige Angebot, das bereits weit über der Schmerzgrenze vieler Unternehmen liegt, nicht verhandelt wurde zeigt, dass Verdi eigene Interessen verfolgt und nicht die Interessen der Mitarbeiter im Einzelhandel. Offenbar sind die Drehbücher der Gewerkschaft für die Weihnachtszeit schon längst geschrieben. Ein interessengerechter Abschluss kommt darin offenbar nicht vor“, so Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW).
Die Parteien trennten sich nach 4 Stunden ergebnislos und ohne weitere Terminvereinbarung.
Der Handelsverband Baden-Württemberg vertritt die politischen Interessen von über 40.000 Handelsunternehmen in Baden-Württemberg.
Der Handel stellt den drittgrößten Wirtschaftszweig dar mit 500.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern, ca. 18.000 Auszubildenden und einem Umsatz von ca. 90 Mrd. Euro.
Der HBW ist eingebettet in ein kompetentes Netzwerk, bestehend aus: dem Dachverband des Einzelhandels in Berlin (HDE), der HDE-Außenstelle in Brüssel, den Bundesfachverbänden und den übrigens Landes- und Regionalverbänden in Deutschland.
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